Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS

7.7 Knoten mit Schienenverkehr
7.7.1 Ausgangslage
Selbstunfälle an Knoten mit Schienenverkehr lassen
sich aus der Strassenverkehrsunfallstatistik nicht
eruieren. Der Vergleich mit dem übrigen Unfallgeschehen
lässt jedoch den Schluss zu, dass das
Rettungspotenzial im Vergleich gering ist.
7.7.2 Zielsetzung
Fahrlinie des leichten Zweiradverkehrs und Gleise
sollten sich möglichst mit einem Winkel von über
45° kreuzen (Abbildung 82). Bei kleinen Kreuzungswinkeln
sind bauliche Massnahmen erforderlich,
die es dem leichten Zweiradverkehr ermöglichen,
seine Fahrlinie so zu korrigieren, dass die
Gleise trotzdem unter günstigem Winkel geschnitten
werden.
Das Einlegen von dehnbaren Gummiprofilen in die
Gleise hat sich nur bei schwachem Schienenverkehr
bewährt.
Abbildung 82
Verbesserung des Kreuzungswinkels zwischen den Gleisen und
der Fahrlinie des leichten Zweiradverkehrs
Quelle: VSS-Norm SN 640 064
7.8 Knoten auf zwei Ebenen
7.8.1 Ausgangslage
Eine spezielle Möglichkeit, den leichten Zweiradverkehr
konfliktfrei durch einen Knoten zu führen
resp. eine Strasse überqueren zu lassen, ist die Führung
auf zwei Ebenen. Die VSS-Norm SN 640 240
«Querungen für den Fussgänger- und leichten
Zweiradverkehr» zeigt auf, in welchen Fällen diese
Variante verkehrstechnisch sinnvoll ist und welcher
Typ zur Anwendung gelangen soll.
Das Unfallgeschehen in Unter- und Überführungen
lässt sich aus der Strassenverkehrsunfallstatistik nicht
eruieren. Der Vergleich mit dem Unfallgeschehen an
Knoten lässt jedoch den Schluss zu, dass das Rettungspotenzial
in diesen Bauwerken im Vergleich
gering ist. Anders sieht die Beurteilung hingegen aus,
wenn in Betracht gezogen wird, dass durch das
Erstellen dieser Bauwerke Unfälle beim Queren der
Strasse in Knoten verhindert werden können.
Abbildung 83
Unterführung mit attraktiver Linienführung und guten
Sichtverhältnissen
bfu-Sicherheitsdossier Nr. 08 Prävention 259