05.11.2012 Aufrufe

Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS

Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS

Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

stellen oder sogar kritische Fahrsituationen entschärfen<br />

(Kap. VII.6.5, S. 241).<br />

6.2 Fahrzeugfronten<br />

6.2.1 Ausgangslage<br />

Im Kapitel Risikofaktoren konnten zwei Eigenschaften<br />

von Fahrzeugfronten eruiert werden, die besonders<br />

verletzungsrelevant sind: die Form- und die Steifigkeitsaggressivität.<br />

Beide Merkmale sind bei Gütertransportfahrzeugen<br />

bedeutend problematischer als<br />

bei Personenwagen. Andererseits variieren sie auch<br />

innerhalb der Personenwagen von Modell zu Modell.<br />

Gegenwärtig ist der Partnerschutz <strong>für</strong> ungeschützte<br />

Verkehrsteilnehmende bei den weitaus meisten<br />

Fahrzeugen als völlig ungenügend zu bezeichnen.<br />

6.2.2 Zielsetzung<br />

Frontpartien sind derart zu konstruieren, dass insbesondere<br />

die vulnerabelsten Körperstellen (vor<br />

allem der Kopf, aber auch der Oberkörper) möglichst<br />

wenig belastet werden. Dies gilt vor allem <strong>für</strong><br />

Personenwagen als Hauptkollisionsobjekt der Radfahrenden,<br />

aber auch <strong>für</strong> Nutzfahrzeuge.<br />

Deformationsweg unterhalb der Motorhaube:<br />

In den letzten Jahren hat sich der Platz im Motorraum<br />

zunehmend verringert: Die Fronten werden<br />

immer kürzer und gleichzeitig aus Luftwiderstandsgründen<br />

vorn abgesenkt, Motoren werden<br />

tendenziell grösser und es werden immer mehr<br />

Zusatzaggregate wie Klimaanlage, ABS usw. eingebaut<br />

(Abbildung 35).<br />

Das hat zur Folge, dass zwischen der Motorhaube<br />

und den harten Aggregaten im Motorraum oftmals<br />

zu wenig Deformationsweg übrig bleibt. Wie Untersuchungen<br />

gezeigt haben, reichen <strong>für</strong> einen<br />

guten Schutz bereits 6 cm Deformationsweg bis zu<br />

den harten Teilen im Motorraum, sofern unter der<br />

Haube energieabsorbierendes Material eingebaut<br />

wird [125].<br />

Aktive Anhebung der Motorhaube: Sensoren<br />

erfassen Personen vor dem Fahrzeug und lösen<br />

unmittelbar vor einer drohenden Kollision die Anhebung<br />

der Motorhaube aus. Die angehobene<br />

Motorhaube reduziert durch ein energieabsorbie-<br />

Abbildung 35<br />

Vergleich der Platzverhältnisse im Motorraum (heute/früher)<br />

Quelle: Vau-Max<br />

Abbildung 36<br />

Aktive Motorhaube im angehobenen Zustand<br />

Quelle: autoliv.com<br />

bfu-Sicherheitsdossier Nr. 08 Prävention 229

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!