05.11.2012 Aufrufe

Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS

Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS

Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bei Alleinunfällen wird von der Polizei am häufigsten<br />

«Unaufmerksamkeit oder Ablenkung» als mögliche<br />

Unfallursache genannt (22 %), gefolgt von<br />

«Zustand des Lenkers» (18 %). In diese Kategorie<br />

fällt in erster Linie übermässiger Alkoholkonsum<br />

(73 %). 14 % der Mängel stehen im Zusammenhang<br />

mit spezifischen Fehlverhalten des Radfahrenden<br />

wie z. B. das Nichtbenützen eines Radwegs<br />

oder Befahren eines Trottoirs in Längsrichtung.<br />

«Mangelhafte Bedienung des Fahrzeugs» wird in<br />

13 % der Fälle genannt. 12 % der Mängel werden<br />

der «unangepassten Geschwindigkeit» zugeordnet<br />

(vor allem der «Linienführung nicht angepasst»<br />

und den «Strassenverhältnissen nicht angepasst»).<br />

Die verhältnisorientierten Unfallursachen «Mängel<br />

an Strassenzustand und momentaner äusserer<br />

Einfluss» (7 %) und «Technische Mängel am Fahrzeug»<br />

(4 %) spielen bei den Alleinunfällen eine<br />

deutlich geringere Rolle als die verhaltensorientierten<br />

Ursachen.<br />

6.3 Kollisionen<br />

Die Analyse der Unfallursachen bei Kollisionen<br />

beschränkt sich auf Zweierkollisionen. Bei diesen<br />

Unfällen mit 2726 schwer verletzten oder getöteten<br />

Radfahrenden (Tabelle 13, S. 78) wurden 2007<br />

Mängel bei den Radfahrenden und 2491 bei den<br />

Kollisionsgegnern festgestellt. Die Aufteilung dieser<br />

Nennungen ist in Tabelle 24 dargestellt.<br />

49 % der Radfahrenden sind «schuldlos» in diese<br />

Kollisionen verwickelt. Das heisst, ihnen wurden<br />

keine Mängel zugeordnet. 33 % der Kollisionsgegner<br />

sind «schuldlos». Bei rund 83 % der Zweierkollisionen<br />

scheint die Schuldfrage eindeutig zuzuordnen<br />

zu sein, bei 17 % der Fälle weisen beide<br />

Kollisionsgegner Mängel auf.<br />

Sowohl bei den Radfahrenden als auch bei deren<br />

Kollisionsgegnern sind Vortrittsmissachtungen die<br />

Hauptunfallursache (22 bzw. 37 %). Insbesondere<br />

die Vortrittsmissachtungen bei den Kollisionsgegnern<br />

sind dominant. Für die Kollisionsgegner steht<br />

Tabelle 24<br />

Unfallursachen in schweren Zweierkollisionen bei Radfahrenden und Kollisionsgegnern in Prozent, 2005–2009<br />

Unfallursachen Radfahrende Kollisionsgegner<br />

Vortrittsmissachtung 22 37<br />

Unaufmerksamkeit, Ablenkung 14 17<br />

Links–/Rechtsfahren, Einspuren 12 10<br />

Überholen 2 6<br />

Mangelhafte Bedienung des Fahrzeugs (u. a. kein Licht, falsche Zeichenangabe, unvorsichtiges Öffnen der<br />

Wagentür)<br />

7 5<br />

Geschwindigkeit 6 4<br />

Zustand der Person (vor allem Verdacht auf Alkohol) 4 3<br />

Mangel am Strassenzustand und momentaner äusserer Einfluss 2 2<br />

Technischer Mangel am Fahrzeug 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!