Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS
Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS
Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bezüglich der Anhänger <strong>für</strong> Kindertransport kann<br />
gesagt werden, dass durchaus Möglichkeiten zur<br />
sicherheitstechnischen Verbesserung bestehen,<br />
diese jedoch ein sehr geringes Rettungspotenzial<br />
haben. In Anbetracht der Unfreiwilligkeit der Verkehrsteilnahme<br />
und der hohen Anzahl verlorener<br />
Lebensjahre der verunfallten Kinder kann diesen<br />
Massnahmen aus ethischen Überlegungen aber<br />
eine höhere Bedeutung beigemessen werden als<br />
aus den Berechnungen des Rettungspotenzials<br />
resultiert.<br />
4. Schutzprodukt: Fahrradhelm<br />
4.1 Einleitung<br />
In erster Linie muss Prävention da ansetzen, wo<br />
Unfälle vermieden werden können (primäre Prävention).<br />
In diesem Dossier wird eine Vielzahl von<br />
Massnahmen beschrieben, die helfen Fahrradunfälle<br />
zu reduzieren. Dennoch werden Fahrradunfälle<br />
nie völlig vermieden werden können.<br />
Radfahrende können sich durch das Tragen von gut<br />
sichtbarer Kleidung und Reflektoren bei Tag und<br />
Nacht besser erkennbar machen. Dadurch reduziert<br />
sich das Risiko einer Kollision mit einem anderen<br />
Fahrzeuglenkenden. An anderer Stelle wurde das<br />
Thema bereits ausführlich diskutiert [149,150] und<br />
wenig Neues ist dem anzufügen. Prüfenswert sind<br />
womöglich Ansätze, die Hüftprotektoren <strong>für</strong> Rad<br />
fahrende Senioren empfehlen [151]. Im vorliegenden<br />
Kapitel soll der Fokus aber auf dem Fahrradhelm<br />
liegen. Der Fahrradhelm ist eine Massnahme<br />
der sekundären Prävention. Er hilft nicht Unfälle,<br />
sondern (Kopf-)Verletzungen zu reduzieren.<br />
In Kapitel VII.4.2, S. 196 werden mögliche Kopfverletzungen<br />
und Verletzungsmechanismen sowie die<br />
Prävalenz von Kopfverletzungen beim Radfahren<br />
diskutiert. In Kapitel VII.4.3, S. 199 folgen Ausführungen<br />
über den Schutzmechanismus und die<br />
Wirksamkeit eines Fahrradhelms. Dabei werden<br />
Ergebnisse zur Wirksamkeit aufgrund von standardisierten<br />
Labortests als auch aufgrund von Studien<br />
bei Radfahrenden vorgestellt. Welches Potenzial<br />
dem Helm in der Schweiz in Abhängigkeit von der<br />
Schutzwirkung und der Tragquote attribuiert werden<br />
kann (zur Reduzierung von Kopfverletzungen)<br />
wird in Kapitel VII.4.4, S. 202 dargestellt. In Kapitel<br />
VII.4.5, S. 205 wird diskutiert, ob die Schutzwir-<br />
bfu-Sicherheitsdossier Nr. 08 Prävention 195