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Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS

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7.11 Unterhalt<br />

7.11.1 Ausgangslage<br />

Oft beschränkt sich der Unterhalt der Fahrbahn auf<br />

den mittleren Fahrbahnbereich, sodass der Fahrbahnrand<br />

punktuell oder abschnittsweise <strong>für</strong> den<br />

leichten Zweiradverkehr unbefahrbar wird (z. B.<br />

Schachtdeckel mit zu weiten und/oder längs gerichteten<br />

Öffnungen, Scherben, Schnee, Schlaglöcher).<br />

Das auf mangelnden Unterhalt zurückzuführende<br />

Unfallgeschehen lässt sich aus der Strassenverkehrsunfallstatistik<br />

nicht eruieren, umso mehr, als<br />

bei der Unfallaufnahme der mangelnde Unterhalt<br />

kaum in Betracht gezogen werden dürfte. Der Vergleich<br />

mit dem Unfallgeschehen auf freier Strecke<br />

lässt jedoch den Schluss zu, dass das Rettungspotenzial<br />

nicht unbedeutend ist.<br />

7.11.2 Zielsetzung<br />

Die Reinigung und Räumung von Strecken mit viel<br />

leichtem Zweiradverkehr ist regelmässiger vorzunehmen.<br />

Auf solchen Strecken ist dem leichten<br />

Zweiradverkehr die gleiche Priorität wie dem motorisierten<br />

Individualverkehr zuzuteilen.<br />

Da Abfall und Scherben oft am Wochenende auf<br />

die Strasse gelangen, ist es angezeigt, Strecken mit<br />

viel leichtem Zweiradverkehr montags zu räumen.<br />

Dadurch wird die Zeitspanne, in der die Strasse<br />

geräumt bleibt, verlängert.<br />

7.12 Umsetzung<br />

7.12.1 Einleitung<br />

Der Kenntnisstand zum Thema «Infrastruktur <strong>für</strong><br />

den leichten Zweiradverkehr» ist gut. Viele wichtige<br />

Aspekte sind in Gesetzen, Normen und Richtlinien<br />

festgehalten. Es mangelt vielmehr an der korrekten<br />

Umsetzung bzw. an der Umsetzung überhaupt.<br />

Strategien zur Behebung dieses Defizits<br />

sind gefordert.<br />

Dabei sind folgende Ziele anzustreben:<br />

� Konsequente Umsetzung der geltenden Gesetze,<br />

Normen und Erkenntnisse<br />

� Umsetzen von Infrastrukturelementen zur Förderung<br />

der Sicherheit des leichten Zweiradverkehrs<br />

� Vermeiden von Infrastrukturelementen mit<br />

unerwünschten Nebenwirkungen (z. B. Übersignalisation,<br />

falsche Anwendung und Geometrie<br />

von Infrastrukturelementen)<br />

7.12.2 Strategien<br />

Ausbildung der Ingenieure und Planer<br />

In der Praxis zeigt sich wiederholt, dass die Kenntnisse<br />

und/oder die Sensibilisierung zum Thema<br />

«leichter Zweiradverkehr» bei Ingenieuren und<br />

Planern mangelhaft sind. Dies führt zu folgendem<br />

Fehlverhalten bei Planungsabläufen:<br />

� Nicht Kennen der relevanten Normen<br />

� Falsche Auslegung von Normen resp. Normteilen<br />

� Nichtanwendung von Norm bzw. Normteilen<br />

oder keine Durchsetzung infolge lokaler Rahmenbedingungen<br />

Erstausbildung: Während der Erstausbildung an<br />

Hochschulen und Fachhochschulen ist bereits eine<br />

bfu-Sicherheitsdossier Nr. 08 Prävention 269

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