Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS

Durch den Einsatz von Nachtsichtgeräten erhält
der Fahrer Informationen, die über den räumlichen
Abdeckungsbereich der Scheinwerfer hinausgehen
[226]. Objekte vor dem Fahrzeug werden durch
Infrarotsensoren erfasst und im Fahrzeug dargestellt.
Moderne Nachtsichtgeräte können sogar
Personen auf der Fahrbahn detektieren, sodass die
Fahrzeuglenkenden entsprechend gewarnt werden
können (Abbildung 43). Hierbei besteht auch die
Möglichkeit, dass ein Richtscheinwerfer die Gefahrenstelle
kurz anblinkt (Gefahrenmarkierungslicht)
(Abbildung 44). Dadurch werden nicht nur die
Fahrzeuglenkenden gewarnt, sondern auch die
Radfahrenden selbst.
Abbildung 43
Nachtsichtgerät
Quelle: Audi
Abbildung 44
Spotlight (Gefahrenmarkierungslicht)
Tagfahrleuchten stellen eine energiesparende
und langlebige Alternative zum Abblendlicht dar
und sollen die Erkennbarkeit der Fahrzeuge insbesondere
bei widrigen Witterungsverhältnissen steigern
(Abbildung 45). Wo ein Fahrzeug mit Licht
infolge des verstärkten Kontrasts erkannt wird,
kann ein unbeleuchtetes Fahrzeug leichter übersehen
werden. Dank Tagfahrleuchten wird zudem
die Distanz geringer und die Geschwindigkeit höher
eingeschätzt als bei Fahrzeugen ohne Licht.
Dies schützt Radfahrende vor Verhaltensweisen mit
geringeren Sicherheitsreserven. Eine Metastudie
ergab, dass Licht am Tag die Anzahl Kollisionen mit
Radfahrenden um 10 % senken kann [171].
Abbildung 45
Tagfahrleuchten
Quelle: Mercedes-Benz Quelle: Audi
234 Prävention bfu-Sicherheitsdossier Nr. 08