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Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS

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Letalität; bei Radfahrenden über 70 Jahre liegt<br />

diese bei einem Mehrfachen des Durchschnitts<br />

über aller Altersgruppen. Senioren können beim<br />

Radfahren womöglich von einer generellen Sturzprävention<br />

profitieren. Viele stürzen beim Aufoder<br />

Absteigen, was auf sensomotorische Defizite<br />

hinweist.<br />

Erwachsene sind aufgrund ihrer insgesamt gefah-<br />

renen Fahrradkilometer eine wichtige Zielgruppe.<br />

Themen wie eine bessere Erkennbarkeit, regelkonformes<br />

Fahren, ein angemessenes Fahrgeschwindigkeit,<br />

Wissensdefizite oder das Gefahrenbewusstsein<br />

können durch Strategien des Sozialmarketings<br />

transportiert werden. Generell gilt<br />

auch hier, dass gebündelte Aktionen der Akteure<br />

(Interessensvertreter, Polizei, Versicherungen, Fahrradbranche,<br />

Verbände usw.) wirksamer sein können<br />

als isolierte. Welche Massnahmen hier im Detail<br />

sinnvoll sind, ist jeweils in gezielten Situationsanalysen<br />

zu klären. Aktionen/Kontrollen durch die<br />

Polizei sind wünschenswert (als edukatives Mittel,<br />

nicht im Sinn von Kontrollen mit Sanktionen). So<br />

können bei einem geeigneten Vorgehen nicht nur<br />

die bereits sensibilisierten Radfahrenden erreicht<br />

werden, wie dies bei Kommunikationskampagnen,<br />

Aktionstagen usw. oft der Fall ist.<br />

3. Fahrrad<br />

3.1 Einleitung<br />

Im vorliegenden Kapitel wird aufgezeigt, wie das<br />

Transportmittel Fahrrad in technischer Hinsicht<br />

verbessert werden kann, um die Sicherheit der<br />

Radfahrenden zu erhöhen. Dabei wird in einem<br />

ersten Schritt aufgezeigt, wie die durch technische<br />

Mängel eingeschränkte Betriebssicherheit von neuen<br />

und bereits im Verkehr stehenden Fahrrädern<br />

verbessert werden kann (Kap. VII.3.2, S. 181).<br />

Danach wird dargelegt, wie die Lichteinrichtung<br />

und die Bremsanlage optimiert werden können<br />

(Kap. VII.3.3, S. 186 und Kap. VII.3.4, S. 190), da<br />

diese die höchste Unfallrelevanz aller Fahrradkomponenten<br />

aufweisen. Zum Schluss werden Verbesserungsmöglichkeiten<br />

beim Fahrradanhänger aufgezeigt<br />

(Kap. VII.3.5, S. 192).<br />

3.2 Qualitätserhöhung des Fahrradbestandes<br />

3.2.1 Ausgangslage<br />

Ein nicht zu vernachlässigender Anteil der im Strassenverkehr<br />

eingesetzten Fahrräder ist in einem<br />

qualitativ ungenügenden Zustand. Gemäss [74]<br />

weisen rund 20 bis 50 % der im Alltag gefahrenen<br />

Fahrräder mindestens einen sicherheitsrelevanten<br />

Mangel auf.<br />

Ein wichtiger Grund <strong>für</strong> die hohe Mängelquote<br />

liegt in der hohen «Fehlertoleranz» der Radfahrenden<br />

gegenüber ihrem Gefährt. Mängel am Fahrrad<br />

werden oft erst nach Monaten repariert [74]. Da<br />

(im Gegensatz zum motorisierten Verkehr) <strong>für</strong><br />

Fahrräder keine amtlichen Kontrollen zur Überprü-<br />

bfu-Sicherheitsdossier Nr. 08 Prävention 181

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