Fahrradverkehr - Fonds für Verkehrssicherheit FVS
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Sensibilisierung <strong>für</strong> die <strong>Verkehrssicherheit</strong> generell<br />
sowie auch <strong>für</strong> das spezifische Thema des leichten<br />
Zweiradverkehrs gesamtschweizerisch zu gewährleisten.<br />
Insbesondere ist sicherzustellen, dass den<br />
Studenten nebst dem Grundwissen die entsprechenden<br />
Normen, Gesetze und Forschungsergebnisse<br />
vermittelt werden.<br />
Fort-/Weiterbildung: Viele Berufsstände sehen<br />
eine obligatorische Weiterbildung vor (Piloten,<br />
Fachpsychologen, Lehrkräfte usw.). Analog dazu ist<br />
eine obligatorische Weiterbildung <strong>für</strong> Verkehrsingenieure<br />
und -planer wünschenswert. In diesem<br />
Sinn ist die Neuregelung <strong>für</strong> Mitglieder des SVI<br />
(Schweizerische Vereinigung der Verkehrsingenieure<br />
und Verkehrsexperten) zu begrüssen, die Mitgliedschaft<br />
an die Weiterbildungsaktivität zu binden.<br />
Die Palette der möglichen Fortbildungen ist<br />
dabei recht breit gehalten. Es ist sicherzustellen,<br />
dass verkehrssicherheitsrelevante Themen stärker<br />
gewichtet werden könnten. Kongresse und Tagungen<br />
zu <strong>Verkehrssicherheit</strong>sthemen werden zwar in<br />
der Schweiz schon heutzutage regelmässig organisiert,<br />
vor allem von Berufsverbänden und Fachstellen.<br />
Doch die Teilnahme ist freiwillig.<br />
Kurzfristig kann die Unterstützung der Organisati-<br />
on solcher Tagungen/Kongresse empfohlen werden.<br />
Mittelfristig ist zu überprüfen, wie das gesamte<br />
Angebot an Tagungen/Kongressen koordiniert und<br />
mit einer allfälligen obligatorischen Weiter-/Fortbildung<br />
abgestimmt werden kann.<br />
Road Safety Audits<br />
Das Safety Audit ist ein standardisiertes Verfahren,<br />
das bei Aus-, Neu- und Umbauprojekten von Behörden<br />
sowie von privaten Ingenieurbüros ange-<br />
wendet wird. Es beinhaltet eine Sicherheitsverträglichkeitsprüfung,<br />
vergleichbar mit einer<br />
Umweltverträglichkeitsprüfung. In einigen Ländern<br />
gehört dieses Verfahren bereits heute zum üblichen<br />
Ablauf bei Neuprojekten.<br />
Nach den zur Verfügung stehenden Unterlagen<br />
sind Anwendungen bekannt aus Australien, Grossbritannien<br />
Deutschland und Dänemark. Untersuchungen<br />
zur Wirksamkeit sind aus Dänemark bekannt<br />
und belegen einen Nutzen-Kosten-Faktor<br />
von 1,5.<br />
Die bestehenden Bestrebungen (Via sicura, [269]),<br />
auch in der Schweiz Safety Audits obligatorisch<br />
einzuführen, sind zu unterstützen. Dabei ist da<strong>für</strong><br />
zu sorgen, dass der Aspekt der Sicherheit des leichten<br />
Zweiradverkehrs in den auszuarbeitenden Abläufen<br />
zum festen und gleichgestellten Bestandteil<br />
wird. Dies wird mit Vorteil dadurch bewerkstelligt,<br />
dass der Einsitz von Fachleuten aus den Bereichen<br />
«leichter Zweiradverkehr» und «Sicherheit» in den<br />
zuständigen Arbeitsgruppen gewährleistet wird.<br />
Road Safety Inspections<br />
Die Safety Inspection ist ebenfalls ein standardisiertes<br />
Verfahren, das jedoch im Gegensatz zu Safety-<br />
Audits nicht Projekte, sondern bestehende Verkehrsanlagen<br />
auf <strong>Verkehrssicherheit</strong>sdefizite überprüft.<br />
Road Safety Inspections werden schon in<br />
vielen Ländern angewendet. Sie weisen den Vorteil<br />
auf, dass risikoreiche Infrastrukturdefizite flächendeckend<br />
angegangen werden. Zudem können bestehende<br />
Anlagefehler korrigiert werden, die durch<br />
ein Road Safety Audit nicht mehr erfasst würden.<br />
Bezüglich Einführung und Gewährleistung der<br />
Sicherheitsaspekte des leichten Zweiradverkehrs in<br />
270 Prävention bfu-Sicherheitsdossier Nr. 08