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Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

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eitslose (55 plus)“ auf den Weg gebracht. In Kombination mit Fördermitteln der Agenturen<br />

für Arbeit und der Argen können Ältere über 55 Jahren eine 5-jährige Förderung erhalten,<br />

falls ihnen ein unbefristetes sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis angeboten<br />

wird. Darüber sollen mindestens 300 Arbeitsuchende eine existenzsichernde Beschäftigung<br />

möglichst bis zum regulären Rentenalter erhalten, die sie von öffentlicher Unterstützung<br />

unabhängig macht.<br />

Maßnahmen für Frauen mit Betreuungsaufgaben<br />

Für junge Frauen, die schon während der Schulzeit und der beruflichen Ausbildung schwanger<br />

werden, besteht ein hohes <strong>Armuts</strong>risiko. Abgebrochene Schulausbildung und fehlende<br />

berufliche Ausbildung beeinflussen Erwerbsbiografien negativ. Im Rahmen des <strong>Land</strong>esprogramms<br />

Ausbildung und Jugend mit Zukunft werden daher Maßnahmen umgesetzt, die<br />

Frauen die Möglichkeit geben, die Betreuung ihrer Kleinkinder mit dem Nachholen des<br />

Schulabschlusses und der Aufnahme einer Teilzeitausbildung zu vereinbaren. Angeboten<br />

werden Lernort nahe Möglichkeiten der Kinderbetreuung und sozialpädagogische Begleitmaßnahmen,<br />

die bei der Bewältigung von Konflikten helfen und die Überforderung junger<br />

Mütter durch Kinderversorgung und berufliche Qualifikation abstützen.<br />

Maßnahmen für ungelernte und angelernte Arbeitsuchende und Beschäftigte<br />

Von prekären, nicht existenzsichernden Beschäftigungsverhältnissen sind insbesondere Arbeitsuchende<br />

mit geringen oder fehlenden beruflichen Qualifikationen betroffen. Im Rahmen<br />

des <strong>Land</strong>esprogramms „Bremer Fachkräfteinitiative“ liegt daher ein Schwerpunkt auf Maßnahmen,<br />

die ungelernten Arbeitsuchenden und Beschäftigten eine nachhaltige Qualifikation<br />

vermitteln sollen. Dabei stehen Qualifikationen <strong>im</strong> Vordergrund, für die eine gute Arbeitsnachfrageprognose<br />

besteht. So sollen Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer bessere Chancen<br />

erhalten, vom Fachkräftebedarf in Zukunftsbranchen wie der Hafenlogistik, der Energiewirtschaft,<br />

modernen Produktions- und Werkstofftechniken sowie der Gesundheitswirtschaft zu<br />

profitieren und den Übergang in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden.<br />

Maßnahmen für benachteiligte Jugendliche ohne Ausbildung<br />

Jugendliche ohne berufliche Ausbildung sind von einem hohen <strong>Armuts</strong>risiko bedroht. Das<br />

<strong>Land</strong>esprogramm „Ausbildung und Jugend mit Zukunft“ hat - in enger Zusammenarbeit mit<br />

regionalen Partnern der „Bremer Vereinbarungen“ - zum Ziel, auf verschiedenen Ebenen<br />

entgegenzuwirken. Schulen verweigernde und lernmüde Jugendliche sollen wieder für schulisches<br />

Lernen zurückgewonnen werden, um ihnen einen Schulabschluss zu ermöglichen. In<br />

Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen werden außerdem direkt Ausbildungsplätze<br />

für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf geschaffen. Ergänzende Beratungs-, Begleitungs-<br />

und Unterstützungsangebote sollen Jugendlichen helfen, ihre Ausbildung zu einem<br />

erfolgreichen Abschluss zu bringen.<br />

Andere Modellvorhaben unterstützen und begleiten Hauptschülerinnen bzw. Hauptschüler<br />

mit geringen Chancen auf dem Ausbildungsmarkt bei der Ausbildungsplatzsuche und gewinnen<br />

Betriebe dafür, Jugendlichen eine Ausbildungschance zu geben. Weitere Maßnahmen<br />

fördern die „Berufsausbildungsreife“ an der sog. ersten Schwelle Schule/Beruf, um Maßnahmekarrieren<br />

zu vermeiden und um mehr Jugendlichen die Chance zu geben, von der<br />

Entspannung auf dem Ausbildungsmarkt zu profitieren.<br />

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<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009

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