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Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

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- Migrationshintergrund<br />

Das Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH (IFS) und das Forschungsinstitut<br />

Stadt und Region (ForStaR) sind <strong>im</strong> Rahmen der Programmevaluation WiN / Soziale Stadt<br />

(2004) zu dem Ergebnis gelangt, dass sich der Anteil von Migrantinnen und Migranten an der<br />

Wohnbevölkerung als der wichtigste Indikator für strukturelle Problemlagen herausgestellt<br />

hat. „Dort, wo der Anteil von Migranten sehr hoch ist, kann in aller Regel auch von einer<br />

Konzentration sozialer und infrastruktureller Probleme ausgegangen werden“ 591 .Zu Personen<br />

mit Migrationshintergrund werden seit dem 01.01.2005 Ausländer (1), eingebürgerte Deutsche<br />

(2) und Aussiedler (3) zusammengefasst. Ergänzend übernehmen deutsche Kinder<br />

unter 18 Jahren, für die kein eigener Migrationshintergrund erkennbar ist, aber mindestens<br />

ein Elternteil einen Migrationshintergrund hat, die entsprechende Zuordnung des Elternteils<br />

(2,3). He<strong>im</strong>atvertriebene und Flüchtlinge des 2. Weltkriegs erhalten keine Zuwanderungseigenschaft<br />

und werden den Einwohnerinnen und Einwohner ohne Migrationshintergrund zugeordnet<br />

(vgl. dazu auch Teil 3.5).<br />

- Sprachkompetenz<br />

Die Beherrschung der deutschen Sprache als Verkehrssprache ist eine grundlegende Kompetenz<br />

zur Integration in die Gesellschaft. Ohne guten Bildungsabschluss sind eine Teilnahme<br />

am Beschäftigungssystem und eine soziale und kulturelle Integration nur schwer möglich.<br />

Es erfolgt in <strong>Bremen</strong> eine jährliche Sprachstandsbeurteilung von ca. 60.000 Schülern.<br />

Die Beurteilung Sprachstand = 0 bedeutet, dass Schüler am Unterricht aufgrund sprachlicher<br />

Inkompetenz nicht teilhaben (oft trotz Förderung); Sprachstand = 1 bedeutet, dass Schüler<br />

am Unterricht nur gestützt durch (erhebliche) Sprachförderung teilhaben können. Sprachstand<br />

= 2 bedeutet, dass Schüler am Unterricht aufgrund ihrer Sprachkompetenz teilhaben<br />

können.<br />

Für die genannten drei Indikatoren wurden Schwellenwerte festgelegt. Der städtische Durchschnitt<br />

wurde = 100 gesetzt. Der doppelte städtische Durchschnitt wurde als Schwellenwert<br />

angenommen. Als „Vermutungsgebiete sozialer Problemlagen“ wurden alle Baublöcke ausgewiesen,<br />

in denen alle drei Leitindikatoren über 200 liegen. - Mit dem Abruf der Daten zu<br />

den drei Leitindikatoren werden durch die Statistik „Vermutungsgebiete sozialer Problemlagen“<br />

ausgewiesen. In räumlicher Nähe liegende Baublöcke wurden zusammengefasst, wie<br />

auf der Karte beispielhaft gezeigt wird.<br />

591 IfS/ForStaR 2004, S. 85<br />

346<br />

<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009

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