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Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

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Grafik 2.6.1: Modell zu sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit<br />

140<br />

Soziale Ungleichheit<br />

(Unterschiede in Wissen, Macht, Geld und Prestige)<br />

Unterschiede Unterschiede<br />

in den gesundheit- in den Bewältigungslichen<br />

Belastungen Ressourcen<br />

z.B. Stress am Arbeitsplatz, z.B. soziale Unterstützung,<br />

Umweltbelastungen in der Freizeitmöglichkeiten<br />

Wohnumgebung<br />

Quelle: Elkeles / Mielck 1997-1, S. 137-143<br />

Unterschiede <strong>im</strong> Gesundheits- und<br />

Krankheitsverhalten<br />

z.B. Rauchen, Ernährung, Symptom-Toleranz<br />

Gesundheitliche Ungleichheit<br />

(Unterschiede in Morbidität und Mortalität)<br />

Unterschiede in der<br />

gesundheitlichen<br />

Versorgung<br />

z.B. Arzt-Patient-Kommunikation;<br />

Ausrichtung von<br />

Präventionsangeboten<br />

Obgleich die Faktoren unterschiedlicher Gesundheitschancen gut untersucht und belegt<br />

sind, fehlt es bislang an theoretischen Erklärungen für die Entstehung schichtspezifischer<br />

Unterschiede, die zum Beispiel die relative Bedeutung einzelner Einflussfaktoren erklären<br />

und so die Planung gezielter Interventionen ermöglichen.<br />

2.6.1.1 Lebenserwartung, Sterblichkeit und Krankheitsrisiken<br />

Die Unterschiede der gesundheitlichen Situation von wohlhabenden und armen Menschen<br />

lassen sich anhand verschiedener Indikatoren darstellen.<br />

Einer dieser Indikatoren ist die Lebenserwartung. Innerhalb der Stadtgemeinde <strong>Bremen</strong> variiert<br />

die Lebenserwartung in den einzelnen Stadtteilen bei Männern um 7,8 Jahre und bei<br />

Frauen um 5,1 Jahre.<br />

Auch wenn die Stadtteile mitunter sehr heterogen zusammengesetzt sind, sind Tendenzen<br />

festzustellen. Die niedrigste Lebenserwartung ist <strong>im</strong> Stadtteil Gröpelingen zu beobachten<br />

und die höchste in Schwachhausen. Drei der fünf Ortsteile Gröpelingens zählen zu den am<br />

stärksten benachteiligten Gebieten in der Stadtgemeinde <strong>Bremen</strong>. Die Ortseile Schwachhausens<br />

hingegen rechnen überwiegend zu den wohlhabenden Bereichen. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />

dass die Lebenserwartung der einzelnen Menschen nicht deshalb höher oder<br />

niedriger ist, weil sie in einem best<strong>im</strong>mten Stadtteil wohnen, sondern weil Menschen sich<br />

unterschiedlich gesundheitsrelevant verhalten oder unterschiedlichen Rahmenbedingungen,<br />

wie z. B. <strong>im</strong> Arbeitsleben, ausgesetzt sind (siehe dazu die obige Grafik).<br />

<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009

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