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Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

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Grafik 2.7.1: Bereitschaft zur Mitwirkung an Angelegenheiten des Stadtteils nach Altersgruppen<br />

170<br />

Gesamt<br />

18-25 Jahre<br />

26-35 Jahre<br />

36-39 Jahre<br />

40-45 Jahre<br />

46-55 Jahre<br />

56 Jahre und älter<br />

84%<br />

90%<br />

93%<br />

90%<br />

96%<br />

96%<br />

1%<br />

2%<br />

15%<br />

8%<br />

95% 0% 5%<br />

ja nein ist mir egal<br />

Quelle: Arbeitnehmerkammer <strong>Bremen</strong> 2008-5, S. 16<br />

2%<br />

5%<br />

0% 4%<br />

Der Forderung nach stärkerer Bürgerbeteiligung wird oft entgegengehalten, dass sich hieran<br />

nur best<strong>im</strong>mte, eher privilegierte Bevölkerungsgruppen beteiligen. In der Tat weisen alltägliche<br />

Erfahrungen und auch wissenschaftliche Untersuchungen darauf hin, dass die Beteiligung<br />

von Bürgern in Wohngebieten mit benachteiligenden Bedingungen nicht nur bei Wahlen<br />

(s. o.), sondern auch bei anderen Beteiligungsformen geringer ist als in anderen Stadtteilen.<br />

Dem soll u. a. durch die lokalen Beteiligungsformen <strong>im</strong> Programm „Wohnen in Nachbarschaften“<br />

(WiN) entgegengewirkt werden. Dieses Programm sieht u. a. die Vergabe der für<br />

die Gebiete eingesetzten öffentlichen Mittel durch die Akteure <strong>im</strong> Gebiet, also vorrangig die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner, vor. Diese Form der Beteiligung hat sich bewährt, wie durch<br />

eine externe Evaluation 247 bestätigt wurde. Sie ermöglicht Bewohnerbeteiligung auch in Gebieten<br />

mit benachteiligenden Bedingungen. Diese Beteiligungsformen sollten ausgeweitet<br />

und auch in anderen Stadtteilen eingeführt werden (vgl. dazu die Vorschläge zur Ausweitung<br />

des Programms WiN in Teil 4 des Berichts).<br />

Ein entsprechendes Programm „Wohnen in Nachbarschaften“ wird ebenfalls für Bremerhaven<br />

vorbereitet. Auch hier ist eine direkte Mitbest<strong>im</strong>mung der Akteure über die Mittelverwendung<br />

in den Stadtteilen vorgesehen. 248<br />

2.7.1.4 <strong>Bürgerschaft</strong>liches Engagement in Deutschland<br />

Entstehung und Popularität des Begriffs „<strong>Bürgerschaft</strong>liches Engagement“ stehen in engem<br />

Zusammenhang zur Arbeit der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages. 249 Es<br />

geht um die Bürger und Bürgerinnen, die sich auf vielfältige Weise in die Belange unseres<br />

Gemeinwesen einbringen und so die Zukunft von Staat und Gesellschaft wesentlich mitbest<strong>im</strong>men<br />

und prägen.<br />

247 Vgl. IFS / ForStaR 2004.<br />

248 Vgl. Nordsee-Zeitung vom 1.10.2008.<br />

249 Die Mitglieder der Kommission "Zukunft des <strong>Bürgerschaft</strong>lichen Engagements" haben mit dieser Begriffswahl<br />

eine ganz bewusste Entscheidung getroffen. Sie wollten den engen Zusammenhang von Engagement, <strong>Bürgerschaft</strong><br />

und Bürgersinn deutlich machen.<br />

5%<br />

<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009

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