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Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

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3.6.6.1 Überblick Unterbringung<br />

Da in <strong>Bremen</strong> nur noch wenige Sozialwohnungen und keine öffentlichen Belegungs- oder<br />

Vermittlungsrechte an Wohnungen bestehen, fehlen seit Jahren preisgünstige und für von<br />

Obdachlosigkeit bedrohte und betroffene Menschen zugängliche Wohnungen. 459 Ca. 70 %<br />

der Obdachlosen sind nach Erfahrungen des Amtes für Soziale Dienste überschuldet und<br />

haben einen entsprechenden Schufa-Eintrag, und auch daher sind ihre Chancen bei der<br />

Anmietung von Wohnraum begrenzt. Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich bei den<br />

Vermietern um Wohnungsgesellschaften handelt. Ein Schufa-Eintrag stellt hier praktisch<br />

einen Ausschlussmechanismus dar. Kommen äußerlich erkennbare gesundheitliche bzw.<br />

soziale Probleme hinzu, sinken die Anmietungschancen entsprechend.<br />

Die Wohnungsnotfallhilfe in <strong>Bremen</strong> hat in den Jahre 2004 bis 2007 jeweils ca. 3.000 akut<br />

obdachlose Menschen in verschiedener Weise untergebracht, überwiegend in Wohnraum,<br />

aber auch in Notunterkünften freier Träger und in Einfachhotels gewerblicher Betreiber.<br />

Für die Akutversorgung bei Obdachlosigkeit in Wohnraum standen <strong>im</strong> Jahr 2007 577 Wohnungen,<br />

108 Plätze in Notunterkünften und 230 Plätze in sogenannten Einfachhotels / Pensionen<br />

(2006: 236, 2005: 107) zur Verfügung.<br />

Die Unterbringung in Wohnraum ist sowohl für Familien als auch für Einzelpersonen und<br />

Paare vorgesehen, die in den Notunterkünften und Einfachhotels / Pensionen nur für alleinstehende<br />

Männer und Frauen oder Paare.<br />

Einen Überblick geben die folgenden Tabellen:<br />

Tabelle 3.6.1: Wohnungsnotfallhilfe Stadt <strong>Bremen</strong> 2005 / 06 / 07: Kurzübersicht<br />

Unterbringung<br />

Produkt/Träger<br />

NotunterkunftHohehorst,<br />

ASB<br />

NotunterkunftInnere<br />

Mission<br />

NotunterkunftFrauen<br />

IM 1)<br />

gewerbl.<br />

Hotels/Pensionen<br />

Wohi e. V. AfSD / OPR<br />

I. Unterbringung (mit KdU) (mit KdU) (mit KdU) (nur KdU) (mit KdU) (mit KdU)<br />

Platzzahl/Bestand<br />

2005 / 06 / 07<br />

Whg. IST<br />

57/57/54 42/36/32 13/13/12 n.e./236/230 194/215/222 668/534/355<br />

Anzahl Personen<br />

2005 / 06 / 07<br />

255/232/229 663/517/522 128/129/109 n.e./343/545 n.e./322/423 2004/1670/<br />

1602<br />

Ø Aufenthalt in Tagen<br />

2005 / 06 / 07<br />

81/89/86 23/25/25 38/38/39 n.e./69/67 entfällt entfällt<br />

Aufenthalt >3 Mon.<br />

2005 / 06 / 07<br />

33%/43%/40<br />

8%/10%/8%<br />

%<br />

11%/17%/17 n.e./41%/30<br />

%<br />

%<br />

entfällt entfällt<br />

Quelle: „Wohnungsnotfallhilfen 2004 bis 2006 in der Stadt <strong>Bremen</strong>“, Vorlage für die Deputation für<br />

Soziales, Jugend, Senioren und Ausländerintegration vom 4.Oktober 2007<br />

3.6.6.2 Unterbringung in Wohnraum<br />

Ein Teil der Wohnungen wird mit Vermittlung durch die Zentrale Fachstelle Wohnen (ZFW)<br />

privatrechtlich von einem Verein der sozialen Wohnraumhilfe an sozial benachteiligte Menschen<br />

mit besonderem Hilfebedarf vergeben. Der Verein hat <strong>im</strong> Auftrag der Senatorin für<br />

Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales sein Kontingent <strong>im</strong> Dreijahreszeitraum um<br />

ca. ein Viertel erweitert (Wohnungshilfe e. V.: 222 Wohnungen zum Stichtag 31.12.2007;<br />

2006: 215, 2005: 194, 2004: 161 Wohnungen). Der Verein begleitet die Mieterinnen und Mieter<br />

vorübergehend <strong>im</strong> Hinblick auf die Sicherung des Mietverhältnisses auf Basis einer Ent-<br />

459 Vgl. GEWOS 2007-1.<br />

<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009 263

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