Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

5. Strategien und Maßnahmen zur Bekämpfung von
Armut und Armutsfolgen
Ziel der Politik des Senats ist es, soziale Ausgrenzung zu verhindern und abzubauen. Der
soziale Zusammenhalt in unseren Städten ist Grundlage und Bedingung für eine hohe Lebensqualität.
Sozialer Zusammenhalt bedeutet gesellschaftliche Solidarität, ein Füreinander-Einstehen,
Toleranz und Rücksichtnahme und wird letztlich von den Menschen - individuell und als
Gruppen - aufgebracht. Bürgerschaftliches Engagement, Selbstorganisation und Selbsthilfe,
Aktivierung der eigenen Potentiale und Ressourcen sind elementare Bestandteile, aus denen
sozialer Zusammenhalt entsteht, ohne sie geht es nicht.
Aber der Staat kann die Bedingungen dafür, dass sozialer Zusammenhalt entstehen kann,
schaffen, indem er über die Sozialgesetze für eine ausreichende Absicherung der existentiellen
Risiken wie Krankheit, Unfall, Behinderung, Arbeitslosigkeit und Pflegebedürftigkeit sorgt.
Öffentliche Programme können zudem die Integration der verschiedenen Gruppen der Bevölkerung
fördern.
Nachfolgend werden die Bremer Befunde, die einen deutlichen Handlungsbedarf indizieren,
aufgezeigt. Ausgehend davon wird auf die Strukturverantwortung der Bundesebene eingegangen,
die maßgeblichen Einfluss auf die Existenzsicherung der Menschen hat. Bremen
setzt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für Existenzverbesserungen und -sicherungen
ein. Aufbauend auf den in allen Senatsressorts bestehenden Programmen und Maßnahmen
und in Fortführung der Aktivitäten und Schwerpunkte der Koalitionsvereinbarung werden
anschließend Handlungsfelder aufgezeigt, die für den sozialen Zusammenhalt besonders
hohe Relevanz haben und erste handlungsleitende Postulate formuliert.
Lebenslagen im Land Bremen 2009 379