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Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

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Der Bremer Orientierungsrahmen „Schulqualität“ setzt Qualitätsmaßstäbe <strong>im</strong> Sinne von<br />

Standards für das Handeln in allgemein bildenden Schulen. Er zeigt ein auf der Unterrichtsforschung<br />

basierendes Verständnis von „guter Schule“. In der Qualitätsd<strong>im</strong>ension „Lernkultur“<br />

wird unter dem Aspekt „Förderung sozialen Lernens und Verantwortungsübernahme“<br />

betont, dass soziales Lernen während des gesamten Schultages stattfindet und <strong>im</strong> Unterricht<br />

eingeübt wird.<br />

In ihren Jahresplanungen und in ihrem Schulprogramm beschreiben die Schulen auf welche<br />

Weise sie soziales Lernen <strong>im</strong> Schulleben und Unterricht praktizieren wollen. Die Verbindlichkeit<br />

dieser Festlegung kann sich in den Ziel- und Leistungsvereinbarungen zwischen der<br />

Schulaufsicht und den Schulen realisieren.<br />

Unterricht und Abschlussquoten verbessern<br />

In der Grundschule wird grundsätzlich integrativ unterrichtet, das heißt, dass Kinder mit sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Verhalten und Entwicklung am<br />

Grundschulunterricht teilnehmen und <strong>im</strong> Rahmen der Grundschule besonders gefördert werden.<br />

Die Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen arbeiten integrativ in der Grundschule.<br />

Um Schulen die Chance einer qualitativ hochwertigen Rückmeldekultur zu geben, wurden<br />

neben der externen Evaluation die Vergleichsarbeiten in Klasse 3 (VERA 3) eingeführt. Diese<br />

Rückmeldungen geben Lehrerinnen und Lehrern die Chance anhand der differenzierten<br />

Ergebnisse, ihren Unterricht zu verändern und gerade in Gebieten mit sozial benachteiligten<br />

Kindern, Lernangebote so zu verändern, dass diese Kinder mehr Bildungschancen bekommen.<br />

Mehr Praxisorientierung in Abschlussklassen<br />

Es gibt mittlerweile eine Vielfalt von Maßnahmen schulischer Berufsorientierung, die geeignet<br />

sind, Schülerinnen und -schüler auf den Übergang von der Schule in den Beruf vorzubereiten.<br />

Dazu gehören u. a.:<br />

• Sicherstellung der Ausbildungsreife durch zentrale Abschlussprüfungen am Ende eines<br />

Bildungsgangs,<br />

• wöchentlicher Praxistag in einem Betrieb,<br />

• Bewerbungscamps in den Herbstferien,<br />

• Berufswahlpass.<br />

Ein wesentlicher Schwerpunkt sollte zukünftig auch auf der qualitativen Weiterentwicklung<br />

von Maßnahmen liegen, die Hauptschülerinnen und -schüler während ihrer Schulzeit auf den<br />

Übergang in die Ausbildung und Beschäftigung vorbereiten. Dazu ist eine Bestandstandsaufnahme<br />

von Übergangsmaßnahmen für die sogenannten „Risikoschüler/innen“<br />

und Überprüfung ihrer Wirksamkeit notwendig, um Ressourcen zu bündeln. Projekte,<br />

wie z. B. das Projekt „Perspektive betriebliche Ausbildung“, sollten weiterentwickelt werden.<br />

Das Projekt organisiert während der Jahrgangsstufen neun und zehn die Beratung von<br />

Schülerinnen und Schülern, die sich auf einen Hauptschulabschluss vorbereiten, und betreut<br />

Jugendliche, bis sie einen geeigneten Ausbildungsplatz gefunden haben, und unterstützt sie<br />

während ihrer Ausbildung, um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden.<br />

<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009 119

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