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Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

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Tabelle 2.3.2: Geringfügig entlohnte Beschäftigung 2000 bis 2007<br />

Entwicklung der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigung am Wohnort <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2000 bis<br />

2007 - Stand: 30. Juni d. Jahres<br />

<strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />

82<br />

Veränd. 07/00<br />

2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 absolut In %<br />

Insgesamt 42.185 42.428 41.333 41.536 37.887 35.826 35.577 34.190 +7.995 +23,4<br />

Index 123,4 124,1 120,9 121,5 110,8 104,8 104,1 100,0<br />

dar.: Frauen 26.124 26.304 25.681 26.101 24.393 23.869 23.838 23.052 +3.072 +13,3<br />

Index 113,3 114,1 111,4 113,2 105,8 103,5 103,4 100,0<br />

Frauenanteil in % 61,9 62,0 62,1 62,8 64,4 66,6 67,0 67,4<br />

Stadt <strong>Bremen</strong><br />

Insgesamt 34.847 35.038 34.276 34.178 31.127 29.090 28.782 27.774 +7.073 +25,5<br />

Index 125,5 126,2 123,4 123,1 112,1 104,7 103,6 100,0<br />

dar.: Frauen 21.463 21.623 21.215 21.478 19.985 19.328 19.285 18.705 +2.758 +14,7<br />

Index 114,7 115,6 113,4 114,8 106,8 103,3 103,1 100,0<br />

Frauenanteil in % 61,6 61,7 61,9 62,8 64,2 66,4 67,0 67,3<br />

Bremerhaven<br />

Insgesamt 7.338 7.390 7.057 7.358 6.760 6.736 6.795 6.416 +922 +14,4<br />

Index 114,4 115,2 110,0 114,7 105,4 105,0 105,9 100,0<br />

dar.: Frauen 4.661 4.681 4.466 4.623 4.408 4.541 4.553 4.347 +314 +7,2<br />

Index 107,2 107,7 102,7 106,3 101,4 104,5 104,7 100,0<br />

Frauenanteil in % 63,5 63,3 63,3 62,8 65,2 67,4 67,0 67,8<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit: Beschäftigtenstatistik<br />

Die Zunahme der ausschließlich geringfügig Beschäftigten lag in der Stadt <strong>Bremen</strong> mit<br />

25,5 % deutlich über der entsprechenden Wachstumsrate von 14,4 % in Bremerhaven. Auch<br />

bei den Frauen ergab sich für die Stadt <strong>Bremen</strong> mit 14,7 % eine etwas mehr als doppelt so<br />

hohe relative Zunahme der geringfügigen Beschäftigung als in Bremerhaven (7,2 %).<br />

Für die ökonomische Einschätzung der Beschäftigungswirkungen fehlen umfangreiche, empirische<br />

Studien. Einerseits verbessert die Möglichkeit der geringfügigen Beschäftigung aufgrund<br />

der erhöhten Arbeitsflexibilität und der niedrigeren Lohnkosten die Wettbewerbsposition<br />

der Betriebe. Anderseits stellt sich unter dem beschäftigungspolitischen Gesichtspunkt<br />

die Frage, ob durch Möglichkeiten der geringfügigen Beschäftigung eher zusätzliche Verdienstmöglichkeiten<br />

geschaffen werden oder sie eher zu Lasten regulärer Beschäftigung<br />

gehen mit den negativen Folgen für die Absicherung der Betroffenen <strong>im</strong> Alter sowie für die<br />

gegenwärtige Finanzsituation der Sozialversicherungssysteme.<br />

Für beide vorstehend genannten Thesen gibt es empirische Belege. Es erscheint daher sehr<br />

wahrscheinlich, dass Minijobs in der Praxis in beiden dargestellten Varianten genutzt werden.<br />

Die teilweise jedoch auffällig gegenläufige Bewegung von Zunahme der Minijobs bei<br />

gleichzeitiger Abnahme sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung deutet daraufhin, dass<br />

der unerwünschte Effekt einer Substitution sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung<br />

durch Minijobs dominant ist. Auch wurde <strong>im</strong> Jahresgutachten 2005/06 des Sachverständigenrates<br />

zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage auf mögliche Verdrängungseffekte<br />

sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung durch Minijobs verwiesen. Der <strong>Armuts</strong>-<br />

und Reichtumsbericht des Bundes betont, dass Mini-Jobs in der Regel keine Brücke in reguläre<br />

Beschäftigung bieten 136 . Es ist davon auszugehen, dass bei dem Großteil der aus-<br />

136 Vgl. Bundesregierung 2008-DS 16/9915, S. 67.<br />

<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009

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