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Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

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Die Tabelle zeigt zunächst, dass das <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> <strong>im</strong> Bundesvergleich auch bei den „Geringqualifizierten“<br />

in beiden Altersgruppen die höchsten Werte aufweist.<br />

Zugleich kann aber festgehalten werden, dass es <strong>im</strong> Gegensatz zur Entwicklung <strong>im</strong> Bund in<br />

<strong>Bremen</strong> in der nachwachsenden, jüngeren Bevölkerungsgruppe weniger „Geringqualifizierte“<br />

gibt als in der älteren Bevölkerungsgruppe. Während bei den 30- bis 65-Jährigen diese Quote<br />

noch bei 25,6 % liegt, sinkt sie bei den 20- bis 30-Jährigen auf 23,5 %. Obwohl die Qualifikationsstruktur<br />

der Wohnbevölkerung auch durch räumliche Wanderungsbewegungen und<br />

durch die Arbeitsmarktbedingungen beeinflusst wird, hat hier auch die Schul- und Hochschulpolitik<br />

zu einer Trendwende beigetragen.<br />

2.4.1.1.2 Personen mit hoher Qualifikation<br />

Der Bildungsstand der Bevölkerung ist weiterhin - vor dem Hintergrund des von der Wirtschaft<br />

ebenso wie von Arbeitsmarktexperten beklagten akademischen Fachkräftemangels in<br />

Deutschland - auch <strong>im</strong> Hinblick auf die „bestqualifizierten Bevölkerungsanteile“, also die Personen<br />

mit Studienberechtigung bzw. Hochschulabschluss, zu betrachten.<br />

Der Anteil der Bevölkerung mit Studienberechtigung zwischen 25 und 65 Jahren ist mit<br />

33,9 % <strong>im</strong> Ländervergleich deutlich überdurchschnittlich, liegt aber unter den vergleichbaren<br />

Werten der anderen Stadtstaaten.<br />

Bei den Anteilen der Bevölkerung in der Altersgruppe zwischen 25 und 65 Jahren mit hohem<br />

Bildungsabschluss (Hochschul- oder Fachschulabschluss) 161 , d. h. bei einer Betrachtung der<br />

sogenannten Bestandsbevölkerung liegt <strong>Bremen</strong> 2006 mit 22,6 % unter dem Bundesdurchschnitt<br />

von 23,9 %. Dabei ist der Anteil bei Männern in <strong>Bremen</strong> auffällig höher als bei Frauen<br />

(25 %-Anteil zu 20 %-Anteil). 162<br />

Bei einer Betrachtung der „nachwachsenden“ Bevölkerung zeigt sich aber, dass in <strong>Bremen</strong><br />

2006 der Anteil der Hochschulabsolventen an der altersspezifischen Bevölkerung mit Abstand<br />

am höchsten (35,1 %) 163 ist. <strong>Bremen</strong> ist somit ein attraktiver Studienort.<br />

Es steht für die weitere gesellschaftliche Entwicklung des <strong>Land</strong>es damit ein erhebliches Potenzial<br />

an Hochschulabsolventen <strong>im</strong> <strong>Land</strong> zur Verfügung. Für die Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik<br />

besteht hier die Herausforderung, Strukturen zu fördern, die zu einem Verbleib<br />

hoch qualifizierter Arbeitsanbieter mit entsprechenden Einkommen <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> führen.<br />

161<br />

Festlegung der OECD für einen hohen Bildungsabschluss (sog. Tertiärbereich I), u. a. enthalten: abgeschlossenes<br />

Studium, Meister-/ Technikerausbildung, Abschluss an einer 2- oder 3-jährigen Schule des Gesundheitswesens.<br />

162<br />

Vgl. „Internationale Bildungsindikatoren <strong>im</strong> Ländervergleich“, Statistische Ämter 2008-1, S. 35.<br />

163<br />

Ebenda S. 41.<br />

106<br />

<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009

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