01.12.2012 Aufrufe

Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„Rahmenbedingungen“ (Entlastung belasteter Familien, Angebote der Kinderbetreuung, Förderstrategie<br />

in Schulen).<br />

Nachweislich können durch Veränderungen solcher Rahmenbedingungen des kindlichen<br />

Aufwachsens unmittelbare Wirkungen auf die Lebenslage und das Bewältigungshandeln<br />

festgestellt werden.<br />

Aufgrund dieser Erkenntnisse gelten Präventionskonzepte zur Stärkung und Förderung von<br />

Kindern als erfolgversprechende Strategien. Derartige Strategien versuchen gesundheitliche<br />

Aspekte (<strong>im</strong> Sinne von Salutogenese 329 ) mit der Stärkung von Kindern und ihrer Widerstandskraft<br />

(„Resilienz“) zu kombinieren und entsprechend des „Setting-Ansatzes“ der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) stadtteilorientiert und gekoppelt an „settings“ wie Kindertagesstätten<br />

und Schulen umzusetzen. Dazu müssen ressortübergreifende, integrierte Handlungskonzepte<br />

entwickelt und umgesetzt werden.<br />

3.1.6 Strategien und Maßnahmen zur Förderung von Kindern in<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Die Bundesregierung nennt für die laufende Legislaturperiode (2005-2009) unter dem Leitgedanken,<br />

Deutschland brauche „mehr Kinder in den Familien und mehr Familie in der Gesellschaft“<br />

drei kinder-, jugend- und familienpolitische Prioritäten.<br />

• Unterstützung von Eltern in der Familiengründungsphase (Tagesbetreuungsausbaugesetz,<br />

Elterngeldgesetz),<br />

• Stärkung des Zusammenhalts der Generationen (Bundesmodellprogramm „Mehrgenerationenhäuser“),<br />

• höhere Aufmerksamkeit für Kinder, die auf der „Schattenseite“ des Lebens geboren werden.<br />

Armut und Ausgrenzung bei Kindern und Jugendlichen wird in ihrer Programmatik<br />

grundsätzlich als wichtiges Problem anerkannt.<br />

In der konkreten Umsetzung sind prioritär vorgesehen:<br />

• der Ausbau von Kinderkrippen und Tagespflegeangeboten für Kinder unter drei Jahren,<br />

um Kinder früh in ihrer Entwicklung zu fördern und Eltern, insbesondere alleinerziehenden<br />

Müttern, bessere Voraussetzungen für eine Erwerbstätigkeit zu schaffen,<br />

• die „Weiterentwicklung des Kinderzuschlages“ und eine Erhöhung des Kindergeldes zur<br />

Bekämpfung kinderbedingter materieller Armut,<br />

• das Bundesmodellprogramm „Soziale Frühwarnsysteme“, um Kindern zu helfen, die unter<br />

schwierigen Bedingungen aufwachsen müssen.<br />

Maßnahmen und Strategien auf <strong>Land</strong>es- und kommunaler Ebene<br />

Bezogen auf die Gesamtgruppe von Kindern in einkommensarmen Familien in <strong>Bremen</strong> lassen<br />

sich Empfehlungen und Zielsetzungen in den Bereichen der Kindertagesbetreuung sowie<br />

der Kinder- und Familienförderung aussprechen 330 .<br />

329 Das salutogenetische Konzept nach Aron Antonovsky zielt nicht auf die übliche Ausrichtung der Medizin an<br />

Krankheiten / Risikofaktoren, sondern betont die präventive Stärkung der Gesundheitsressourcen.<br />

330 Die Ausführungen werden in der Schlussfassung des Berichts ergänzt.<br />

<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009 201

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!