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Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

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Tabelle 2.2.7: Personen in Transferleistungssystemen außerhalb von Einrichtungen,<br />

<strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Stand: Ende Dezember des Jahres 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Hilfe zum Lebensunterhalt (HLU) 62.441 60.678 58.888 60.981 59.548 1.504 1.506 1.243<br />

Arbeitslosenhilfe 21.098 22.282 20.655 23.247 25.418<br />

Arbeitslosengeld II 71.715 71.914 69.433<br />

Sozialgeld 27.925 28.286 27.775<br />

Grundsicherung <strong>im</strong> Alter und bei Erwerbsminderung<br />

(18-u. 65 J.)<br />

5.026 6.473 7.567 8.195 8.948<br />

Asylbewerber 4.284 4.466 4.345 4.403 4.164 4.067 4.139 3.791<br />

Insgesamt 87.823 87.426 83.888 93.657 95.603 112.778 114.040 111.190<br />

Quote (je 1.000 Einwohner) (133,02) (132,53) (126,70) (141,23) (144,15) 169,98 171,75 167,69<br />

Quelle: SAFGJS 94<br />

Nach der Reform der Sozialleistungssysteme und der damit verbundenen Zusammenführung<br />

der Arbeitslosen- und Sozialhilfe durch das Vierte Gesetz für Moderne Dienstleistungen am<br />

Arbeitsmarkt („Hartz IV“) zum 1.1.2005 vergrößerte sich der Kreis für Anträge erneut. Dies<br />

liegt auch an einer neuen Zählweise, in der beispielsweise Sozialgeld beziehende Kinder<br />

erstmals eigenständig in der SGB II-Statistik erscheinen. So waren Ende 2005 112.778 Personen<br />

<strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> von Transferleistungen abhängig, Ende 2007 waren es 111.190.<br />

Eine differenzierte Darstellung dieser Entwicklung wird <strong>im</strong> Folgenden vorgenommen.<br />

2.2.5.1 Hilfe zum Lebensunterhalt (HLU) und Grundsicherung <strong>im</strong> Alter<br />

und bei Erwerbsminderung (GSiAE)<br />

Vor dem Systemwechsel, der mit der Einführung des Sozialgesetzbuches II zum 1.1.2005<br />

vorgenommen wurde, war das grundlegende Sicherungssystem die bedarfsorientierte Hilfe<br />

zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen (a. v. E.) 95 . Zunächst als Hilfesystem für<br />

temporäre Notlagen konzipiert, diente es zunehmend zur Absicherung des Existenzmin<strong>im</strong>ums<br />

weiter Bevölkerungskreise über lange Zeiträume. Im <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> bezogen <strong>im</strong> Jahr<br />

2000 insgesamt 62.441 Personen Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Bundessozialhilfegesetz<br />

(BSHG) 96 .<br />

Ende 2004 bezogen insgesamt 59.548 Personen Hilfe zum Lebensunterhalt a. v. E., was<br />

zunächst auf eine Reduzierung der Hilfebedürftigkeit schließen lässt. Jedoch greift diese<br />

Betrachtungsweise zu kurz, da <strong>im</strong> Jahr 2003 durch das Gesetz über eine bedarfsorientierte<br />

Grundsicherung <strong>im</strong> Alter und bei Erwerbsminderung diese dem Sozialhilferecht angeglichene<br />

94<br />

Die Daten 2000-2007 für die Hilfe zum Lebensunterhalt, die Grundsicherung und das Asylbewerberleistungsgesetz<br />

sind der jeweiligen Bundesstatistik für diese Sozialleistungen entnommen und weichen von Monatsstatistiken<br />

der Freien Hansestadt <strong>Bremen</strong> u. U. geringfügig ab (z. B. versch. Stichtage). Alle Zahlen beziehen sich auf<br />

Leistungsempfänger/-innen außerhalb von Einrichtungen (a. v. E.). Dichten bzw. Quoten wurden berechnet. In<br />

der Anzahl der Leistungsempfänger/-innen HLU sind Personen, die diese Leistung ergänzend zur Arbeitslosenhilfe<br />

erhalten haben, mit erfasst (ca. 3.500 - 4.000 je nach Monat). Daher gibt es für die Jahre 2000-2004 Doppelzählungen,<br />

die gebildeten Quoten sind entsprechend zu hoch und sind deshalb kursiv gedruckt. Die Daten zur<br />

Arbeitslosenhilfe für die Stadt <strong>Bremen</strong> der Jahre 2000 und 2001 beziehen sich genau genommen auf den Arbeitsamtsbezirk<br />

<strong>Bremen</strong> (Stadt <strong>Bremen</strong> inkl. <strong>Land</strong>kreis Osterholz und Altkreis Wesermünde). Eine genauere<br />

Abgrenzung ist nicht möglich, von einer Schätzung wird abgesehen. Für die Jahre 2000-2004 werden bei der<br />

Arbeitslosenhilfe nur die Leistungsberechtigten ausgewiesen, Familienangehörige (wie etwa Ehepartner und/oder<br />

Kinder) wurden statistisch nicht erfasst, es sei denn, es gab einen parallelen Bezug von HLU, dann wurden die<br />

Personen mit gezählt. Das Verfahren der Leistungsberechnung wurde mit der Einführung des SGB II zum<br />

1.1.2005 grundlegend geändert. Familienangehörige, die einen Anspruch nach dem SGB II haben (i. d. R. Sozialgeld),<br />

werden seither statistisch erfasst.<br />

95<br />

Im allgemeinen Sprachgebrauch wurde der Begriff „Sozialhilfe“ verwendet, es handelte sich korrekt um „Hilfe<br />

zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen“.<br />

96<br />

Quelle: Stat. <strong>Land</strong>esamt <strong>Bremen</strong>, Bundesstatistik „Hilfe zum Lebensunterhalt“.<br />

<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009 63

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