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Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

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• Besonders hervorzuheben ist das Projekt „Armut & Reichtum in <strong>Bremen</strong>“, das Menschen<br />

in den Kirchengemeinden der <strong>Bremische</strong>n Evangelischen Kirche bei ehrenamtlichen Aktivitäten<br />

zur gerechten Verteilung von Reichtum und gegen Armut und Ausgrenzung finanziell und<br />

mit Rat unterstützt, z. B. bei Tauschbörsen. 267<br />

2.7.1.6 Maßnahmen und Handlungsfelder<br />

Maßnahmen zur Förderung von Engagement<br />

Die Förderung des <strong>Bürgerschaft</strong>lichen Engagements ist sowohl auf Bundesebene als auch in<br />

vielen Ländern und Kommunen zum Politikfeld geworden, da Engagement nicht voraussetzungsfrei<br />

ist und insbesondere förderliche Rahmenbedingungen benötigt.<br />

Mit <strong>Land</strong>esregelungen zum Versicherungsschutz engagierter Personen, der Einrichtung koordinierender<br />

Stellen oder dem Gesetz zur weiteren Förderung <strong>Bürgerschaft</strong>lichen Engagements<br />

sind hier in den letzten Jahren bereits Verbesserungen erfolgt, die insbesondere den<br />

Bereich Freiwilligenarbeit / Ehrenamt betreffen. <strong>Bremen</strong> hat in den vergangenen Jahren die<br />

Freiwilligenagentur <strong>Bremen</strong> und den „Runden Tisch Freiwilligenarbeit“ gefördert und zahlreiche<br />

Formen der Förderung und Anerkennung von Engagement entwickelt wie den Bremer<br />

Freiwilligentag, den „Day of Caring“ und unterschiedliche Informationsmedien. 268<br />

Freiwilliges Engagement ist zwar nicht in Geld darzustellen, dennoch muss es gesehen und<br />

gewürdigt werden. Die Einführung einer Ehrenamtskarte 269 würde allen Engagierten die verdiente<br />

Belohnung geben und sie weiterhin dazu ermutigen, ihre so wichtige Aufgabe wahrzunehmen.<br />

Im Kontext von Armut und Reichtum besteht eine wesentliche Zukunftsaufgabe der Engagementpolitik<br />

darin, innovative Formen zu entwickeln, die partizipationsfernen Schichten<br />

neue Zugänge ins Engagement und insbesondere zur politischen Partizipation<br />

eröffnen – und damit größere Verwirklichungschancen.<br />

Ebenso bedarf das karitative Engagement wohlhabender Bevölkerungsgruppen weiterer<br />

unterstützender und lenkender Strukturen, um als sozialer Ausgleich wirksam zu werden.<br />

Dies umfasst <strong>Armuts</strong>prävention genauso wie Minderung von <strong>Armuts</strong>folgen.<br />

Eine besondere Bedeutung können in diesem Kontext ortsteilübergreifende Projekte haben,<br />

die das „Auseinanderdriften“ von Quartieren vermeiden. Solche „Brückenprojekte“ können<br />

z. B. zwischen Institutionen wie Kindergärten, Schulen und Senioreneinrichtungen entstehen,<br />

aber auch zwischen Gruppen in den Stadtteilen. 270<br />

Die Förderung von Eigenaktivität und Selbstverantwortung von jungen Menschen ist ein vorrangiges<br />

und zentrales Ziel der gesamten Kinder- und Jugendförderung in <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven.<br />

Die Träger und Einrichtungen der Kinder- und Jugendförderung bieten einen sozialpädagogisch<br />

arrangierten Rahmen für selbstbest<strong>im</strong>ttes Handeln junger Menschen. Bei<br />

der Ausgestaltung von Partizipationsangeboten wird darauf geachtet, dass keine jungen<br />

267<br />

Einzelheiten unter www.kirche-bremen.de/armut-reichtum.php<br />

268<br />

Vgl. www.soziales.bremen.de und www.buergerengagement.bremen.de. Eine regelmäßige Information bietet<br />

der dort verfügbare Newsletter.<br />

269<br />

Ehrenamtskarten werden in verschiedenen Formen bereits in einigen Kommunen und Bundesländern herausgegeben.<br />

Sie honorieren regelmäßiges Engagement durch Vergünstigungen, die von ermäßigten Theaterplätzen<br />

bis zu „Bonbons“ wie gesponsorten Sonntagsbrötchen reichen. Bsp. Niedersachsen:<br />

http://www.freiwilligenserver.de/index.cfm?uuid=832E4D9C1164488FAA013E607F05924D<br />

270<br />

Eine mögliche Form ist das Projekt „Expedition Stadt“ der Arbeitnehmerkammer <strong>Bremen</strong>:<br />

http://www.arbeitnehmerkammer.de/veranstaltungen/arbeit-und-politik/2008.10.30-expedition-stadt.html<br />

178<br />

<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009

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