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Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

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3.6.7 Betreuung von obdach- und wohnungslosen Menschen<br />

Menschen, die sich in Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe aufhalten und / oder von Obdachlosigkeit<br />

bedroht sind 466 , befinden sich häufig zusätzlich in einer persönlichen und sozialen<br />

Problemlage 467 , deren Überwindung nicht aus eigenen Kräften möglich ist.<br />

Diese „Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten“ (gem. § 68 SGB XII) geraten<br />

häufig in die gesellschaftliche und soziale Isolation (Einzelheiten vgl. weiter oben die Kapitel<br />

zu den Ursachen und Folgen von Obdachlosigkeit).<br />

Zur Betreuung dieser Personengruppe werden in der Stadtgemeinde <strong>Bremen</strong> 246 ambulante<br />

Plätze vorgehalten.<br />

Tabelle: 3.6.2: Ambulante Maßnahmen und Platzangebot 2007 in <strong>Bremen</strong> (gem. § 68<br />

SGB XII)<br />

Maßnahme Plätze Rechtsgrundlage<br />

Sozialberatung § 67 SGB XII; offene Beratung der Daseinsvorsorge<br />

Ambulante Betreuung<br />

> Aufsuchende Hilfe <<br />

Intensive ambulante Betreuung<br />

> IBEWO <<br />

Stat. Betreuung<br />

> Übergangswohnhe<strong>im</strong>e <<br />

60<br />

28<br />

63<br />

§ 67 SGB XII i. v. m. .Kap. 3 SGB XII bzw. § 16(2) Pkt. 3 SGB II<br />

i. v. m. Abschnitt 2 SGB II<br />

§ 67 SGB XII i. v. m. .Kap. 3 SGB XII<br />

§ 68 SGB XII<br />

Dauerwohnhe<strong>im</strong>e 95 § 67 SGB XII i. v. m. mit § 35 SGB XII<br />

Ergebnis<br />

Quelle: SAFGJS 2007<br />

246<br />

Der Anteil der erwerbsfähigen Personen in den ambulanten Betreuungseinrichtungen ist<br />

hoch; der Bezug von Mitteln der Arbeitsverwaltung (SGB II) liegt bei rd. rd. 77 %.<br />

Sowohl diese wie auch die Leistung der Sozialhilfe (rd. 5 %) sichert das Existenzmin<strong>im</strong>um.<br />

Zusätzlich und kostenerstattungsfrei wird eine flankierende individuelle sozialintegrative Unterstützung<br />

und lebenspraktische Begleitung erbracht. Die Absicherung des Existenzmin<strong>im</strong>ums<br />

schützt allerdings nur dann vor materieller und psychischer Verarmung und Verelendung,<br />

wenn individuelle Möglichkeiten zur <strong>Lebenslagen</strong>verbesserung entwickelt bzw. genutzt<br />

werden können, damit das Ziel der gesellschaftlichen Partizipation erreicht wird.<br />

Tabelle 3.6.3: Stationäre Maßnahmen 2007 in <strong>Bremen</strong> (gem. § 68 SGB XII), differenziert<br />

nach Fallzahl und Sozialhilfebezug<br />

Stat. Maßnahme Fallzahl Davon Sozialhilfe Davon Sonstiges Anmerkung<br />

Abs. In % Abs. In %<br />

Übergangswohnhe<strong>im</strong><br />

für Frauen II<br />

11 4 36 7 64<br />

Übergangswohnhe<strong>im</strong><br />

für Männer<br />

43 29 67 14 33<br />

Dauerwohnhe<strong>im</strong><br />

lenstiftAde-<br />

70 46 66 24 27<br />

Dauerwohnhe<strong>im</strong><br />

berghe<strong>im</strong>Isen-<br />

45 13 29 32 71<br />

Ergebnis 169 92 54 77 46<br />

Quelle: SAFGJS 2007 (Prozentangaben gerundet)<br />

Rd. 27 % (n=24) beziehen<br />

eine Rente<br />

Rd. 67 % (n=30) beziehen<br />

eine Rente<br />

466 Z. B. aus Freiheitsentziehung Entlassene, denen Anschlusswohnraum unplanmäßig nicht zur Verfügung steht.<br />

467 Zu den häufigsten Problemen gehören z. B. gesundheitliche Einschränkungen, besondere psychische Belastungen,<br />

Suchterkrankungen sowie Gewalterfahrungen und Straffälligkeit.<br />

<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009 269

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