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Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

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Arbeitsförderung für Migranten und Migrantinnen<br />

Im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative Equal wurden der Senatorin für Arbeit, Frauen,<br />

Gesundheit, Jugend und Soziales für <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven fünf Netzwerke zur Erwerbsintegration<br />

zugewanderter Frauen und Männer mit einem Gesamtfördervolumen von<br />

ca. 26 Millionen Euro <strong>im</strong> Zeitraum 2002-2007 bewilligt. Die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit,<br />

Jugend und Soziales war europaweit die erfolgreichste Antragstellerin <strong>im</strong> Equal-<br />

Programm. „An der hauptsächlich <strong>im</strong> Jahr 2006 erfolgten Planungsphase für den ESF <strong>im</strong><br />

<strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2007-2013 <strong>im</strong> neuen Ziel ‚Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung’<br />

war die Koordination Equal <strong>Bremen</strong> & Bremerhaven direkt beteiligt.“ 154 Dies deshalb, weil<br />

infolge der erfolgreichen Mittelallokation aus dem EU-Programm Equal das <strong>Land</strong> aufgefordert<br />

war, das Mainstreaming aus Equal <strong>Bremen</strong> & Bremerhaven zu gewährleisten. Sofern<br />

ESF-Förderung <strong>im</strong> BAP betroffen ist „sollen über alle Prioritätsachsen hinweg ca. 30 % der<br />

Personen Migrationshintergrund haben und ca. 30 % des Budgets für diese Zielgruppe eingesetzt<br />

werden.“ 155 „Zukünftig geht es darum, die in Equal begonnen Projekte, soweit sie<br />

sich bewähren, fort zu führen und weiter zu entwickeln.“ 156<br />

Bei Migranten ist der Anteil von Langzeitarbeitslosigkeit oder prekärer Beschäftigung betroffener<br />

sehr hoch. Dafür bestehen viele Ursachen, wie z. B. fehlende Schulabschlüsse,<br />

Sprachprobleme, keine Anerkennung auswärtig erworbener Abschlüsse, aber u. U. auch<br />

Nachteile aufgrund sozialer Schließung von Märkten. Die <strong>Land</strong>esarbeitsmarktpolitik versucht<br />

durch ein vielfältiges Bündel von Maßnahmen, wie Spracherwerb und anderen Qualifizierungen,<br />

aber auch durch Angebote auf der Arbeitsnachfrageseite, wie z. B. interkulturelle Trainings,<br />

den beruflichen Einstieg für Migranten zu erleichtern. Ein Leitprojekt zielt darauf, Zuwanderer<br />

nach der Absolvierung von Sprachkursen Anschlüsse in passgenaue berufliche<br />

Qualifizierungen zu ermöglichen. Auf Initiative der <strong>Bremische</strong>n <strong>Bürgerschaft</strong> wird ein Unterstützungsnetzwerk<br />

aufgebaut, um die Verfahren der Anerkennung auswärts erworbener Abschlüsse<br />

und den Zugang zu Nachqualifizierungsangeboten zu opt<strong>im</strong>ieren.<br />

Gegenwärtig sind gemäß BAP-Controlling bei der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit,<br />

Jugend und Soziales ca. 32 % der aktuell freigegebenen Mittel in den BAP-Fonds 1-3 (s. o.)<br />

für die Arbeitsförderung von Migrantinnen bzw. Migranten <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> vorgesehen.<br />

154 Jansen 2007-1, S. 73.<br />

155 Ebenda, S. 74.<br />

156 Senatorin Rosenkötter (Vorwort), ebenda, S. 3.<br />

<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009 103

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