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Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

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Es ergibt sich danach aufgrund der unter 2.4.2 dargestellten Ausgangsposition Bremer Kinder<br />

(Risikolagen in den Familien):<br />

• ein niedriges mathematisches Kompetenzniveau (was auch für die anderen gemessenen<br />

Kompetenzniveaus gilt)<br />

• sowie die vergleichsweise stärkste Korrelation von Leistung und sozialem Stand.<br />

In Pisa 2006 wird herausgearbeitet, dass sich dieser Effekt 175 bezogen auf die Lesekompetenz<br />

in <strong>Bremen</strong> - wie nahezu in ganz Deutschland - seit 2000 verringert hat, aber <strong>im</strong>mer noch<br />

überdurchschnittlich hoch ist. 176<br />

Das Schulsystem hat hier trotz positiver Entwicklungen bisher keine ausreichende Auflösung<br />

zwischen sozialer familiärer Herkunft und schulischem Leistungsniveau erreicht.<br />

2.4.3.2 Schulische Kennzahlen <strong>im</strong> Vergleich zwischen „armen“ und „reichen“<br />

Ortsteilen (Stadt <strong>Bremen</strong>)<br />

Im Folgenden wird versucht, den dargestellten Zusammenhang für das <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> insgesamt<br />

auf die kleinräumigen Regionen der Stadt <strong>Bremen</strong> herunterzubrechen. Hierzu sind<br />

schulische Kennzahlen auf Ebene von Ortsteilgruppen berechnet worden. Dabei sind jeweils<br />

die Ortsteile mit dem besten und dem schlechtesten Sozialindikator 177 gruppiert worden. Insgesamt<br />

wurden die Gruppen so gewählt, dass jeweils etwa 10 % der Bevölkerung erfasst<br />

werden.<br />

Die nachfolgende Karte zeigt die ausgewählten Ortsteile entsprechend der Gruppierung in<br />

der räumlichen Anordnung.<br />

175 In PISA 2006 wurde der Zusammenhang <strong>im</strong> Zeitverlauf in Bezug auf einen anderen sozialen Index (HISEI:<br />

höchster sozioökonomischer Status eines Berufs eines Elternteils) berechnet, da der ESCS-Index von 2003 auf<br />

2006 modifiziert wurde. Bezogen auf den umfassenderen ESCS-Index wurde in PISA 2006 auch der Zusammenhang<br />

mit der naturwissenschaftliche Kompetenz dargestellt. Auch dieser Zusammenhang ist in <strong>Bremen</strong> überdurchschnittlich.<br />

Vgl. PISA Deutschland 2008-1.<br />

176 Vgl. PISA Deutschland 2008-1, S. 332.<br />

177 Der Sozialindikator wird von der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales regelmäßig<br />

ermittelt. Er beinhaltet z. Z. 24 Faktoren. Vgl. auch Teil 4.<br />

114<br />

<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009

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