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Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

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Zur Verbesserung der Leistungsqualität sind durch die Träger <strong>im</strong> <strong>Land</strong>e <strong>Bremen</strong> zahlreiche<br />

Maßnahmen ergriffen worden, deren Wirkung aber vor dem Hintergrund der nach der Entscheidung<br />

des Bundesverfassungsgerichts unsicheren Zukunft der Argen gefährdet ist.<br />

2.2.6 <strong>Armuts</strong>risiken <strong>im</strong> Spiegel von Sozialtransfers<br />

Wer Sozialleistungen <strong>im</strong> Sinne des SGB XII oder des SGB II in Anspruch n<strong>im</strong>mt, unterliegt<br />

mindestens vorübergehend einem <strong>Armuts</strong>risiko, weil während des Bezugs von Sozialtransfers<br />

ausreichende Einkommen aus eigener Kraft nicht erzielt werden können. Im Folgenden<br />

werden verschiedene Gruppen dargestellt.<br />

2.2.6.1 <strong>Armuts</strong>risiko Kinder<br />

Tabelle 2.2.11: Bedarfsgemeinschaften mit Kindern unter 15 Jahren<br />

Veränderung<br />

Jun 05 Dez 05 Jun 06 Dez 06 Jun 07 Dez 07<br />

absolut in %<br />

<strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Bedarfsgemeinschaften 53.326 55.488 57.274 52.415 51.952 50.494 - 2.832 - 5,3<br />

BG´s mit Kindern unter 15 Jahren 15.439 16.038 16.423 16.258 16.161 15.858 + 419 + 2,7<br />

Anteil BG´s mit Kindern 29,0 28,9 28,7 31,0 31,1 31,4<br />

Stadt <strong>Bremen</strong><br />

Bedarfsgemeinschaften 41.202 42.697 44.141 40.413 40.067 38.840 - 2.362 - 5,7<br />

BG mit Kindern bis unter 15 Jahren 11.832 12.301 12.630 12.511 12.395 12.202 + 370 + 3,1<br />

Anteil BG´s mit Kindern 28,7 28,8 28,6 31,0 30,9 31,4<br />

Bremerhaven<br />

Bedarfsgemeinschaften 12.124 12.791 13.133 12.002 11.885 11.654 - 470 - 3,9<br />

BG mit Kindern bis unter 15 Jahren 3.607 3.737 3.793 3.747 3.766 3.656 + 49 + 1,4<br />

Anteil BG´s mit Kindern 29,7 29,2 28,9 31,2 31,7 31,4<br />

Bedarfsgemeinschaften und deren Mitglieder - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten 114<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit - Statistik der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach SGB II<br />

Kinder erhöhen den Bedarf, deshalb steigern sie das <strong>Armuts</strong>risiko einer Bedarfsgemeinschaft.<br />

Der Anteil von Bedarfsgemeinschaften mit Kindern unter 15 Jahren liegt <strong>im</strong> Dezember<br />

2007 <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> bei 31,4 %, während er <strong>im</strong> Juni 2005 auf <strong>Land</strong>esebene noch bei<br />

29 %, in <strong>Bremen</strong> (Stadt) bei 28,7 % und in Bremerhaven bei 29,7 % lag. Geht man davon<br />

aus, dass Kinder bei arbeitslosen Personen eine Erschwernis bei der Vermittlung und der<br />

Aufnahme von Arbeit bedeuten, hat sich mit der Zunahme des Anteils von Bedarfsgemeinschaften<br />

mit Kindern unter 15 Jahren deren Risikopotenzial über den beschriebenen Zeitraum<br />

erhöht. Entgegen dem beschriebenen durchgehenden Rückgang der Bedarfsgemeinschaften,<br />

der teilweise auf veränderte Regelungen für unter 25-Jährige (U 25) zurück zu führen<br />

ist 115 , ist über den Zeitraum eine Zunahme von Bedarfsgemeinschaften mit Kindern zwischen<br />

Juni 2005 und Dezember 2007 fest zu stellen. Die Zunahme beträgt <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />

2,7 % mit Werten von 3,1 % für <strong>Bremen</strong> und 1,4 % für Bremerhaven. Auffällig ist hier, dass<br />

dieser armutskritische Indikator entgegen sonstiger Befunde in Bremerhaven etwas geringer<br />

ausgeprägt ist als in <strong>Bremen</strong>.<br />

114 Die regelmäßig zum Monatswechsel veröffentlichten Zahlen der BA zum SGB II sind nur vorläufig. Diese Zahlen<br />

werden mit einer Verzögerung von ca. 3 Monaten revidiert, um auch jene Fallverläufe zu berücksichtigen, die<br />

zwischen Auswertungszeitpunkt und Monatsende erfolgt sind.<br />

115 Seit dem 1.7.2006 werden <strong>im</strong> Haushalt der Eltern lebende Leistungsbezieher unter 25 Jahren zur Bedarfsgemeinschaft<br />

der Eltern gezählt. Vor dem 1.7.2006 wurden sie als eigenständige Bedarfsgemeinschaft gezählt.<br />

Diese Umstellung der Zählweise führt zu einem Rückgang der Zahl der BG, nicht aber der Personen.<br />

115 Die regelmäßig zum Monatswechsel veröffentlichten Zahlen der BA zum SGB II sind nur vorläufig. Diese Zahlen<br />

werden mit einer Verzögerung von ca. 3 Monaten revidiert, um auch jene Fallverläufe zu berücksichtigen, die<br />

zwischen Auswertungszeitpunkt und Monatsende erfolgt sind.<br />

<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009 71

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