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Lebenslagen im Land Bremen Armuts - Bremische Bürgerschaft

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verändernden Welt und bietet Reflektionsflächen für eine kontinuierliche Erneuerung des<br />

gesellschaftlichen Zusammenhalts.“ 274<br />

• „Kulturelle Bildung vermittelt wichtige Kompetenzen für diese Prozesse. Dabei zielt <strong>Bremen</strong><br />

besonders auf ein breites Angebot an kulturellen Inhalten und Lernangeboten für unterschiedliche<br />

Altersgruppen sowie den offenen Zugang zu Information und Bildung als wichtige<br />

Stützen für den Prozess des lebenslangen Lernens, sowohl <strong>im</strong> allgemeinen als auch <strong>im</strong> kulturellen<br />

Kontext. Die Förderung von kultureller Bildung mit Breitenwirkung hat deshalb für<br />

<strong>Bremen</strong> besondere Bedeutung.“ 275<br />

• „Für die unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen und sozialen Milieus werden die<br />

Chancen zur Teilnahme am kulturellen Leben so weit gefächert und so gerecht wie möglich<br />

gewährleistet. Chancengleichheit wird zum Beispiel durch differenzierte Preisgestaltung oder<br />

durch eine angemessen wohnortnah nutzbare kulturelle Infrastruktur ermöglicht. Chancengleichheit<br />

erfordert, dass Kulturinstitutionen ihre Angebote und Zugangsbedingungen zielgruppenspezifisch<br />

und zielgruppengerecht entwickeln.“ 276<br />

Die langfristigen strategischen Leitlinien des Masterplans sind in der Koalitionsvereinbarung<br />

für die derzeit laufende Legislaturperiode mit dem Schwerpunkt der Kinder- und Jugendkulturarbeit<br />

<strong>im</strong> Rahmen eines ressortübergreifenden Ansatzes zur Intensivierung der kulturellen<br />

Bildung konkretisiert worden. Der Senator für Kultur setzt hierbei sowohl in den Projekten der<br />

kulturellen Stadtteilarbeit als auch der künstlerisch orientierten Kulturpädagogik einen eindeutigen<br />

Schwerpunkt in der Förderung von Kindern und Jugendlichen. Ebenso wird in der<br />

Förderung der Kultur von Migrantinnen und Migranten jährlich ein Programmschwerpunkt für<br />

Kinder und Jugendliche mit Workshops in den Schulen gesetzt. Alle geförderten Projekte<br />

werden in der Regel für die Kinder kostenfrei angeboten.<br />

Auch kontinuierliche Kursangebote der Einrichtungen in besonders benachteiligten Stadtteilen<br />

werden zu sehr geringen Gebühren angeboten, oft verbunden mit einem Mittagstisch. Es<br />

liegt <strong>im</strong> Selbstverständnis der Stadtteilkultureinrichtungen, aktiv gestaltend der Problematik<br />

von Armut und Ausgrenzung entgegen zu arbeiten. Künstlerinnen und Künstler haben in den<br />

Stadtteilen als Kooperationspartner von Kindergärten und Schulen, in denen Kinder in der<br />

Breite angesprochen werden können, eine hohe Bedeutung. Mehr und mehr gewinnen diese<br />

Einrichtungen ambitionierte Künstlerinnen und Künstler für die Kinder- und Jugendkulturarbeit<br />

in den Quartieren, denn es bedarf sehr starker und wirkungsvoller künstlerischer Impulse,<br />

damit Kinder Vertrauen in ihre eigene Ausdrucksfähigkeit auch in einem möglicherweise<br />

anregungsarmen familiären Umfeld entwickeln können. Außerdem sind Stadtteilkultureinrichtungen<br />

zunehmend Vermittler und Bindeglieder zu großen Kultureinrichtungen und ihren<br />

Veranstaltungen, die ohne eine gezielte Hinführung für viele Kinder und Jugendliche unerschlossen<br />

bleiben.<br />

Zunehmend gelingt es kulturellen Trägern, zusätzlich zu den Förderungen aus den Senatsressorts<br />

(abgest<strong>im</strong>mt zwischen den Ressorts Bildung, Soziales und Kultur), Drittmittel zu<br />

akquirieren, indem sie in unterschiedlichen nationalen Programmen (z. B. Kulturstiftung der<br />

Länder) und Wettbewerben, in den Ortsamtsbeiräten und <strong>im</strong> WiN-Programm 277 , sowie bei<br />

gesellschaftspolitisch engagierten Sponsoren erfolgreich Finanzierungspartner finden, um<br />

274 Ebenda, S. 25.<br />

275 Ebenda, S. 25.<br />

276 Ebenda, S. 26.<br />

277 Vgl. näher Teil 4 dieses Berichts.<br />

<strong>Lebenslagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2009 181

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