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Rosa Luxemburg, Die Akkumulation des Kapitals ... - babbelClub

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a Friedrich Engels: Vorwort [zu<br />

Karl Marx, Das Kapital, Zweiter<br />

Band], in: Karl Marx/Friedrich<br />

Engels, Werke Bd.24, S.8—12<br />

71 Siehe z. B. Das Kapital,<br />

Bd. II, S.343, 424 und 431 [Karl<br />

Marx: Das Kapital, Zweiter Band. In:<br />

Karl Marx/Friedrich Engels: Werke,<br />

Bd.24, S.369, 445/446 u. 452]<br />

der Punkte, über die nichts Neues zu sagen war. Auch ein wesentliches Stück<br />

von Kapitel XVII <strong>des</strong> zweiten Abschnitts, das ohnehin einigermaßen in den<br />

dritten Abschnitt übergreift, wird wieder hineingezogen und erweitert. <strong>Die</strong> logische<br />

Folge wird öfters unterbrochen, die Behandlung ist stellenweise lückenhaft<br />

und namentlich am Schluß ganz fragmentarisch. Aber was Marx sagen wollte,<br />

ist in dieser oder jener Weise darin gesagt.<br />

Das ist das Material zu Buch II, woraus, nach einer Äußerung von Marx<br />

zu seiner Tochter Eleanor kurz vor seinem Tode, ich ‚etwas machen’ sollte.‹ a<br />

Man muß dies ›etwas‹ bewundern, das Engels aus einem so beschaff enen<br />

Material zu machen verstanden hat. Aus seinem genauen Bericht geht <br />

aber für die uns interessierende Frage mit aller Deutlichkeit hervor, daß von<br />

den drei Abschnitten, die den Band II bilden, für die ersten zwei: über den<br />

Kreislauf <strong>des</strong> Geld- und Warenkapitals sowie die Zirkulationskosten und über<br />

den Umschlag <strong>des</strong> <strong>Kapitals</strong>, das von Marx hinterlassene Manuskript am ehesten<br />

druckreif war. Hingegen stellte der dritte Abschnitt, der die Reproduktion <strong>des</strong><br />

Gesamtkapitals behandelt, nur eine Sammlung von Fragmenten dar, die Marx<br />

selbst einer Umarbeitung ›dringend bedürftig‹ schienen. Von diesem Abschnitt<br />

ist aber das letzte einundzwanzigste Kapitel, auf das es gerade ankommt: die<br />

<strong>Akkumulation</strong> und erweiterte Reproduktion, am unfertigsten vom ganzen Buch<br />

geblieben. Es umfaßt alles in allem bloß 35 Druckseiten und bricht mitten in der<br />

Analyse ab.<br />

Außer diesem äußeren Umstand war u. E. noch ein anderes Moment von großem<br />

Einfl uß. <strong>Die</strong> Untersuchung <strong>des</strong> gesellschaftlichen Reproduktionsprozesses<br />

nimmt bei Marx, wie wir gesehen, ihren Ausgangspunkt von der Ad. Smithschen<br />

Analyse, die u. a. an dem falschen Satz von der Preiszusammensetzung aller<br />

Waren aus v + m gescheitert ist. <strong>Die</strong> Auseinandersetzung mit diesem Dogma<br />

beherrscht nun die ganze Analyse <strong>des</strong> Reproduktionsprozesses bei Marx.<br />

Der Beweisführung, daß das gesellschaftliche Gesamtprodukt nicht bloß der<br />

Konsumtion im Betrage der verschiedenen Einkommensquellen, sondern auch<br />

der Erneuerung <strong>des</strong> konstanten <strong>Kapitals</strong> dienen muß, widmet Marx seine ganze<br />

Aufmerksamkeit. Da aber für diese Beweisführung die theoretisch reinste Form<br />

nicht bei der erweiterten, sondern bei der einfachen Reproduktion gegeben ist, so<br />

betrachtet Marx vorwiegend die Reproduktion unter einem der <strong>Akkumulation</strong><br />

gerade entgegengesetzten Gesichtswinkel: unter der Annahme, daß der ganze<br />

Mehrwert von den Kapitalisten verzehrt wird. Wie sehr die Polemik gegen<br />

Smith die Marxsche Analyse beherrschte, dafür zeugt, daß er zu dieser Polemik<br />

im Verlaufe seiner ganzen Arbeit unzählige Male von verschiedensten Seiten zurückkehrt.<br />

So sind ihr gewidmet gleich im ersten Band 7. Abschnitt, 22. Kapitel,<br />

S. 551—554, im zweiten Band S. 335—370, S. 383, S. 409—412, S. 451—453.<br />

Im Band III/2 nimmt Marx das Problem der Gesamtreproduktion wieder auf,<br />

stürzt sich aber dabei wieder sofort in das von Smith aufgegebene Rätsel und<br />

widmet ihm das ganze 49. Kapitel (S. 367—388) und eigentlich auch noch das<br />

ganze 50. Kapitel (S. 388—413). Endlich in den ›Th eorien über den Mehrwert‹<br />

fi nden wir wieder ausführliche Polemiken gegen das Smithsche Dogma in Band<br />

I, S. 164—253, Band II/2, S. 92, 95 126, 233—262. Wiederholt betont und unterstreicht<br />

Marx selbst, daß er gerade in dem Problem <strong>des</strong> Ersatzes <strong>des</strong> konstanten<br />

<strong>Kapitals</strong> aus dem gesellschaftlichen Gesamtprodukt die schwierigste und<br />

wichtigste Frage der Reproduktion erblickte.⁷¹ So wurde das andere Problem,<br />

das der <strong>Akkumulation</strong>, nämlich die Realisierung <strong>des</strong> Mehrwerts zu Zwecken<br />

98 Das Problem der Reproduktion

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