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Rosa Luxemburg, Die Akkumulation des Kapitals ... - babbelClub

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186 S.544, Fußnote 21a [Karl<br />

Marx: Das Kapital, Erster Band. In:<br />

Karl Marx Friedrich Engels: Werke,<br />

Bd.23, S.607]<br />

187 S.307 [Karl Marx: Das<br />

Kapital, Zweiter Band. In: Karl<br />

Marx/Fried rich Engels: Werke,<br />

Bd.24, S.334/335]<br />

188 S.321 [Karl Marx: Das<br />

Kapital, Zweiter Band. In: Karl Marx<br />

Friedrich Engels: Werke, Bd.24,<br />

S.348]<br />

Menge Produktions- und Lebensmittel gebunden ist, die das Mehrpro<br />

dukt dar stellen, sie kann aber auch nicht geringer sein, da sonst<br />

ein Teil <strong>des</strong> Mehr produkts in seiner Naturalgestalt unverwendbar<br />

wäre. <strong>Die</strong>se Ab weichungen nach oben und nach unten mögen periodische<br />

Schwan kun gen und Krisen hervorrufen, von denen wir hier<br />

abzusehen haben; im Durchschnitt müssen sich zu kapitalisieren<strong>des</strong><br />

Mehrprodukt und faktische <strong>Akkumulation</strong> decken.<br />

4. Da die kapitalistische Produktion selbst ausschließliche Abnehmerin<br />

ihres Mehrprodukts ist, so ist für die Kapitalakkumulation keine<br />

Schranke zu fi nden.<br />

<strong>Die</strong>sen Bedingungen entspricht auch das Marxsche Schema der erweiterten<br />

Reproduktion. Hier geht die <strong>Akkumulation</strong> vonstatten, ohne daß im geringsten<br />

ersichtlich wäre, für wen, für welche neuen Konsumenten schließlich<br />

die Produktion immer mehr erweitert wird. Das Schema setzt etwa folgenden<br />

Gang voraus: <strong>Die</strong> Kohlenindustrie wird erweitert, um die Eisenindustrie zu erweitern.<br />

<strong>Die</strong>se wird erweitert, um die Maschinenindustrie zu erweitern. <strong>Die</strong>se<br />

wird erweitert, um die Produktion der Konsumtionsmittel zu erweitern. <strong>Die</strong>se<br />

wird ihrerseits erweitert, um die wachsende Armee der Kohlen-, Eisen- und Maschi<br />

nenarbeiter sowie der eigenen Arbeiter zu erhalten. Und so ›ad infi nitum‹<br />

im Kreise – nach der Th eorie Tugan-Baranowskis. Daß das Marxsche<br />

Schema, allein betrachtet, in der Tat eine solche Auslegung zuläßt, beweist der<br />

bloße Umstand, daß Marx nach seinen eigenen wiederholten und ausdrücklichen<br />

Feststellungen überhaupt unternimmt, den <strong>Akkumulation</strong>sprozeß <strong>des</strong> Gesamtkapitals<br />

in einer Gesellschaft darzustellen, die lediglich aus Kapitalisten<br />

und Arbeitern besteht. <strong>Die</strong> Stellen, die darauf Bezug nehmen, fi nden sich in jedem<br />

Bande <strong>des</strong> ›<strong>Kapitals</strong>‹.<br />

Im ersten Bande, gerade im Kapitel über die ›Verwandlung von Mehrwert<br />

in Kapital‹ heißt es: ›Um den Gegenstand der Untersuchung in seiner Reinheit,<br />

frei von störenden Nebenumständen aufzufassen, müssen wir hier die gesamte<br />

Handelswelt als eine Nation ansehn und voraussetzen, daß die kapitalistische<br />

Produktion sich überall festgesetzt und sich aller Industriezweige bemächtigt<br />

hat.‹ 186<br />

Im zweiten Bande kehrt die Voraussetzung mehrmals wieder. So im<br />

Kapitel 17 über die Zirkulation <strong>des</strong> Mehrwerts:<br />

›Nun aber existieren nur zwei Ausgangspunkte: der Kapitalist und der<br />

Arbeiter. Alle dritten Personenrubriken müssen entweder für <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

Geld von diesen beiden Klassen erhalten, oder soweit sie es ohne Gegenleistung<br />

erhalten, sind sie Mitbesitzer <strong>des</strong> Mehrwerts in der Form von Rente, Zins etc. …<br />

<strong>Die</strong> Kapitalistenklasse bleibt also der einzige Ausgangspunkt der<br />

Geldzirkulation.‹ 187<br />

Weiter in demselben Kapitel speziell über die Geldzirkulation unter Voraus<br />

setzung der <strong>Akkumulation</strong>:<br />

›Aber die Schwierigkeit kommt dann, wenn wir nicht partielle, sondern<br />

allgemeine <strong>Akkumulation</strong> von Geldkapital in der Kapitalistenklasse voraussetzen.<br />

Außer dieser Klasse gibt es nach unsrer Unterstellung – allgemeine und<br />

ausschließliche Herrschaft der kapitalistischen Produktion – überhaupt keine<br />

andre Klasse als die Arbeiterklasse.‹ 188<br />

212 <strong>Die</strong> geschichtlichen Bedingungen der <strong>Akkumulation</strong>

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