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Rosa Luxemburg, Die Akkumulation des Kapitals ... - babbelClub

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27 Theorien, l.c., S.248. [Karl<br />

Marx: Theorien über den Mehrwert,<br />

Zweiter Teil. In: Karl Marx/<br />

Friedrich Engels: Werke, Bd.26.2,<br />

S.481/482]<br />

produzieren als jährlich bedurft wird, da der déchet zum Teil nur idealiter existiert<br />

und realiter erst nach einer gewissen Reihe von Jahren in natura zu ersetzen<br />

ist. Das so angewandte Kapital liefert jährlich eine Masse Maschinerie, die<br />

für neue Kapitalanlagen vorhanden ist und diese neuen Kapitalanlagen antizipiert.<br />

Z.B. während dieses Jahrs beginnt der Maschinenbauer seine Fabrik. Er<br />

liefere für 12 000 l. Maschinerie während <strong>des</strong> Jahrs. So hätte er während der 11<br />

folgenden Jahre bei bloßer Reproduktion der von ihm produzierten Maschinerie<br />

nur für 1 000 l. zu produzieren, und selbst diese jährliche Produktion würde<br />

nicht jährlich konsumiert. Noch weniger, wenn er sein ganzes Kapital anwendet.<br />

Damit dies in Gange bleibe und sich bloß fortwährend jährlich reproduziere, ist<br />

neue fortwährende Erweiterung der Fabrikation, die diese Maschinen braucht,<br />

nötig. (Noch mehr wenn er selbst akkumuliert.)<br />

Hier ist also, selbst wenn in dieser Produktionssphäre das in ihr investierte<br />

Kapital nur reproduziert wird, beständige <strong>Akkumulation</strong> in den übrigen<br />

Produktionssphären nötig.‹²⁷<br />

Der Maschinenbauer <strong>des</strong> Marxschen Beispiels können wir uns als die<br />

Produktionssphäre <strong>des</strong> fi xen <strong>Kapitals</strong> der Gesamtgesellschaft denken. Dann<br />

folgt daraus, daß bei Erhaltung der einfachen Reproduktion in dieser Sphäre,<br />

d. h. wenn die Gesellschaft jährlich dasselbe Quantum Ar beit auf die<br />

Herstellung <strong>des</strong> fi xen <strong>Kapitals</strong> verwendet (was ja praktisch ausgeschlossen), sie<br />

in den übrigen Produktionssphären je<strong>des</strong> Jahr eine Erweiterung der Produktion<br />

vornehmen muß. Hält sie aber hier nur die einfache Reproduktion ein, dann<br />

muß sie zur bloßen Erneuerung <strong>des</strong> einmal geschaff enen fi xen <strong>Kapitals</strong> nur<br />

einen geringen Teil der zu seiner Schaff ung angewandten Arbeit verausgaben.<br />

Oder – um die Sache umgekehrt zu formulieren – die Gesellschaft muß von<br />

Zeit zu Zeit, um sich große Anlagen fi xen <strong>Kapitals</strong> zu schaff en, auch unter<br />

Voraussetzung der einfachen Reproduktion im ganzen periodisch erweiterte<br />

Reproduktion anwenden.<br />

Mit dem Kulturfortschritt wechselt nicht bloß die Gestalt, sondern auch<br />

der Wertumfang der Produktionsmittel – richtiger: die in ihnen aufgespeicherte<br />

gesellschaftliche Arbeit. <strong>Die</strong> Gesellschaft erübrigt außer der zu ihrer unmittelbaren<br />

Erhaltung notwendigen Arbeit immer mehr Arbeitszeit und Arbeitskräfte,<br />

die sie zur Herstellung von Produktionsmitteln in immer größerem Umfang<br />

verwendet. Wie kommt dies nun im Reproduktionsprozeß zum Ausdruck?<br />

Wie schaff t die Gesellschaft – kapitalistisch gesprochen – aus ihrer jährlichen<br />

Arbeit mehr Kapital, als sie ehedem besaß? <strong>Die</strong>se Frage greift in die erweiterte<br />

Reproduktion hinüber, mit der wir uns hier noch nicht zu befassen haben.<br />

44 Das Problem der Reproduktion

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