Rosa Luxemburg, Die Akkumulation des Kapitals ... - babbelClub
Rosa Luxemburg, Die Akkumulation des Kapitals ... - babbelClub
Rosa Luxemburg, Die Akkumulation des Kapitals ... - babbelClub
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Verhältnisse in Abteilung II erkauft zu sein, und dieser Umstand ist geeignet, zur<br />
Nachprüfung der inneren Zusammenhänge der Analyse zu veranlassen.<br />
Man könnte jedoch annehmen, daß hier nur ein nicht besonders glücklich<br />
gewähltes Beispiel vorliegt. Marx selbst begnügt sich mit dem angeführten<br />
Schema nicht, sondern gibt gleich darauf ein zweites Beispiel zur <br />
Erläuterung der <strong>Akkumulation</strong>sbewegung. Nun sind die Zahlen der Gleichung<br />
folgendermaßen geordnet:<br />
[<strong>Akkumulation</strong> – Zyklus 1] A<br />
I. 5 000 c + 1 000 v + 1 000 m = 7 000 J Summa 9 000⁴¹<br />
II. 1 430 c + 285 v + 285 m = 2 000<br />
Hier sehen wir, daß im Unterschied von dem früheren Beispiel in beiden<br />
Abteilungen die gleiche Zusammensetzung <strong>des</strong> <strong>Kapitals</strong> besteht, nämlich<br />
das Verhältnis von konstant zu variabel gleich 5:1. Es setzt dies voraus: schon<br />
bedeutende Entwickelung der kapitalistischen Produktion und dementsprechend<br />
der Produktivkraft der gesellschaftlichen Arbeit; bedeutende, schon vorhergegangene<br />
Erweiterung der Produktionsleiter; endlich Entwickelung aller<br />
der Umstände, die eine relative Übervölkerung in der Arbeiterklasse produzieren.<br />
Wir machen also nicht mehr wie im ersten Beispiel den anfänglichen ersten<br />
Übergang von der einfachen zur erweiterten Reproduktion, der ja auch nur einen<br />
abstrakten, theoretischen Wert hat, sondern fassen die <strong>Akkumulation</strong>sbewegung<br />
mitten im Fluß, auf einer bereits hohen Entwickelungsstufe. An sich sind diese<br />
Annahmen völlig zulässig und ändern auch nichts an den Regeln, die uns bei der<br />
Entwickelung der einzelnen Windungen der Reproduktionsspirale leiten müssen.<br />
Auch hier wieder nimmt Marx zum Ausgangspunkt die Kapitalisierung <strong>des</strong><br />
halben Mehrwerts der Abteilung I:<br />
›Gesetzt jetzt, die Kapitalistenklasse I konsumiere den halben Mehrwert<br />
= 500 und akkumuliere die andre Hälfte. Dann wären (1 000 v + 500 m) I =<br />
1 500 umzusetzen in 1 500 II c. Da hier II c nur = 1 430, so ist vom Mehrwert<br />
70 zuzusetzen; dies von 285 II in abgezogen, läßt 215 II m. Wir erhalten also:<br />
I. 5 000 c + 500 m (zu kapitalisieren) + 1 500 (v + m) in Konsumtionsfonds<br />
der Kapitalisten und Arbeiter.<br />
II. 1 430 c + 70 m (zu kapitalisieren) + 285 v + 215 m.<br />
Da hier 70 II m direkt annexiert werden an II c, so ist erheischt, um dies<br />
zuschüssige konstante Kapital in Bewegung zu setzen, ein variables Kapital von<br />
70⁄5 = 14; diese 14 gehn also weiter ab von 215 II m; bleibt 201 II m, und wir haben<br />
II. (1 430 c + 70 c) + (285 v + 14 v) + 201 m.‹*<br />
Nach diesen ersten Anordnungen kann die Kapitalisierung vonstatten<br />
gehen. Sie vollzieht sich folgendermaßen:<br />
In I teilen sich die 500 m, die kapitalisiert werden, in ⁵⁄₆ = 417 c +<br />
¹⁄₆ = 83 v. <strong>Die</strong> 83 v entziehen einen gleichen Betrag von II m, der Elemente <strong>des</strong><br />
konstanten <strong>Kapitals</strong> kauft, also zu II c geschlagen wird. Eine Vermehrung von<br />
II c um 83 bedingt eine Vermehrung von II v um ¹⁄₅ von 83 = 17. Wir haben also<br />
nach dem Umsatz:<br />
Das Problem der Reproduktion 65<br />
A [von bC eingefügt]<br />
41 Siehe Das Kapital,<br />
Bd. II, S.491 [Karl Marx: Das<br />
Kapital, Zweiter Band. In: Karl<br />
Marx/Friedrich Engels: Werke,<br />
Bd.24, S.509]<br />
*[Karl Marx: Das Kapital, Zweiter<br />
Band. In: Karl Marx/Friedrich<br />
Engels: Werke, Bd.24, S.509]