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Rosa Luxemburg, Die Akkumulation des Kapitals ... - babbelClub

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A siehe <strong>Rosa</strong> <strong>Luxemburg</strong>,<br />

<strong>Die</strong> <strong>Akkumulation</strong> <strong>des</strong> <strong>Kapitals</strong>,<br />

edition <strong>babbelClub</strong>, Erster<br />

Abschnitt, Kapitel 7, S.65f<br />

[Bei gleichbleibender organischer<br />

Zusammensetzung c ⁄ v bei I und II,<br />

hier 5:1, gleichbleibender Mehrwertrate<br />

m⁄ v, hier 100%, und einer<br />

Investitonsrate bei I von 50% <strong>des</strong><br />

Mehrwerts von I; die Zahlen im<br />

Beispiel gerundet.]<br />

B in [], ergänzt vom bC<br />

So unterliegt es keinem Zweifel, daß Marx den Prozeß der Akkumula tion<br />

in einer ausschließlich aus Kapitalisten und Arbeitern bestehenden Gesellschaft<br />

darstellen wollte, unter allgemeiner und ausschließlicher Herrschaft der kapitalistischen<br />

Produktionsweise. Unter diesen Voraussetzungen läßt aber sein<br />

Schema keine andere Deutung zu als die Produktion um der Produktion willen.<br />

Erinnern wir uns an daß zweite Beispiel <strong>des</strong> Marxschen Schemas der erweiterten<br />

Reproduktion. A<br />

Erstes Jahr<br />

I. 5 000 c + 1 000 v + 1 000 m = 7 000 (Produktionsmittel)<br />

II. 1 430 c + 285 v + 285 m = 2 000 (Konsummittel)<br />

9 000 [ Jahresprodukt] B<br />

Zweites Jahr<br />

I. 5 417 c + 1 083 v + 1 083 m = 7 583 (Produktionsmittel)<br />

II. 1 583 c + 316 v + 316 m = 2 215 (Konsummittel)<br />

9 798 [ Jahresprodukt] B<br />

Drittes Jahr<br />

I. 5 869 c + 1 173 v + 1 173 m = 8 215 (Produktionsmittel)<br />

II. 1 715 c + 342 v + 342 m = 2 399 (Konsummittel)<br />

10 614 [ Jahresprodukt] B<br />

Viertes Jahr<br />

I. 6 358 c + 1 271 v + 1 271 m = 8 900 (Produktionsmittel)<br />

II. 1 858 c + 371 v + 371 m = 2 600 (Konsummittel)<br />

11 500 [ Jahresprodukt] B<br />

Hier geht die <strong>Akkumulation</strong> von Jahr zu Jahr ununterbrochen in<br />

dem Maße fort, daß jeweilig aus dem erzielten Mehrwert die Hälfte von den<br />

Kapitalisten konsumiert, die Hälfte kapitalisiert wird. Bei der Kapitalisierung<br />

wird fortlaufend für das Zusatzkapital wie für das Originalkapital dieselbe technische<br />

Basis, d. h. dieselbe organische Zusammensetzung oder Einteilung in<br />

konstantes und variables Kapital und auch dieselbe Ausbeutungsrate (immer<br />

[ m⁄ v] = 100 Prozent) beibehalten. Der kapitalisierte Teil <strong>des</strong> Mehrwerts kommt<br />

der Marxschen Annahme im ersten Bande <strong>des</strong> ›<strong>Kapitals</strong>‹ entsprechend von<br />

vornherein in Gestalt von zuschüssigen Produktionsmitteln und Lebensmitteln<br />

der Arbeiter zur Welt. Beide dienen dazu, die Produktion in der Abteilung I<br />

wie II immer mehr zu steigern. Für wen diese fortschreitende Steigerung der<br />

Produktion stattfi ndet, ist nach den Marxschen Voraussetzungen <strong>des</strong> Schemas<br />

unerfi ndlich. Freilich steigt gleichzeitig mit der Produktion auch die Konsumtion<br />

der Gesellschaft: Es steigt die Konsumtion der Kapitalisten (im ersten<br />

Jahr beträgt sie, im Wert dargestellt, 500 + 142, im zweiten 542 + 158, im<br />

dritten 586 + 171, im vierten 635 + 185), es steigt auch die Konsumtion der<br />

Arbeiter; ihr genauer Anzeiger, im Wert dargestellt, ist das variable Kapital, das<br />

von Jahr zu Jahr in beiden Abteilungen wächst. Doch – abgesehen von allem<br />

anderen – kann die wachsende Konsumtion der Kapitalistenklasse jedenfalls<br />

nicht als Zweck der <strong>Akkumulation</strong> betrachtet werden; umgekehrt, sofern diese<br />

Konsumtion stattfi ndet und wächst, fi ndet keine <strong>Akkumulation</strong> statt; die persönliche<br />

Konsumtion der Kapitalisten fällt unter die Gesichtspunkte der einfachen<br />

214 <strong>Die</strong> geschichtlichen Bedingungen der <strong>Akkumulation</strong>

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