Rosa Luxemburg, Die Akkumulation des Kapitals ... - babbelClub
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39 Das Kapital, Bd. II, S.488<br />
[Karl Marx: Das Kapital, Zweiter<br />
Band. In: Karl Marx/Friedrich<br />
Engels: Werke, Bd.24, S.507]<br />
A Einfügung bC<br />
40 Das Kapital, Bd. II, S.489<br />
[Karl Marx: Das Kapital, Zweiter<br />
Band. In: Karl Marx/Friedrich<br />
Engels: Werke, Bd.24, S.508]<br />
B oben: 616; siehe auch Anm. B<br />
und C, S.61 sowie Anm. C, S.62<br />
gestellt werden; abgezogen von 615 II m läßt es übrig 560 für Konsumtion der<br />
Kapitalisten II, und wir erhalten nun, nach Vollziehung aller aktuellen und potentiellen<br />
Übertragungen, an Kapitalwert:<br />
I. (4 400 c + 440 c) + (1 100 v + 110 v) =<br />
= 4 840 c + 1 210 v = 6 050<br />
II. (1 600 c + 50 c + 110 c) + (800 v + 25 v + 55 v) =<br />
= 1 760 c + 880 v = 2 640<br />
64 Das Problem der Reproduktion<br />
[Summe Kapital I (c+v) + Kapital II (c+v)] A = 8 690‹³⁹<br />
Wir haben das ausführliche Zitat gebracht, weil es drastisch zeigt, wie<br />
Marx hier die <strong>Akkumulation</strong> in I auf Kosten der Abteilung II durchsetzt. Ebenso<br />
unsanft verfährt er mit den Kapitalisten der Lebensmittelabteilung in den folgenden<br />
Jahren. Im dritten Jahr läßt er sie nach derselben Regel 264 m akkumulieren<br />
und 616 verzehren, diesmal mehr als in den beiden vorhergehenden Jahren.<br />
Im vierten Jahr läßt er sie 290 m kapitalisieren und 678 verzehren, im fünften<br />
akkumulieren sie 320 m und verzehren 745 m. Dabei sagt Marx gar: ›Soll die<br />
Sache normal abgehn, so muß die <strong>Akkumulation</strong> in II sich rascher vollziehn als<br />
in I, weil der Teil von I (v + m), der in Waren II c umzusetzen ist, sonst rascher<br />
wächst als II c, gegen das allein er sich umsetzen kann.‹⁴⁰ <strong>Die</strong> angeführten<br />
Zahlen zeigen aber nicht bloß keine raschere, sondern eher eine schwankende<br />
<strong>Akkumulation</strong> in der II. Abteilung, wobei als Regel folgen<strong>des</strong> dient: Marx führt<br />
die <strong>Akkumulation</strong> immer weiter, indem er die Abteilung I auf breiterer Basis<br />
produzieren läßt; die <strong>Akkumulation</strong> in der II. Abteilung erscheint nur als Folge<br />
und Bedingung der anderen: erstens, um die überschüssigen Produktionsmittel<br />
aufzunehmen, zweitens, um das erforderliche Mehr an Konsummitteln für die<br />
zuschüssigen Arbeitskräfte zu liefern. <strong>Die</strong> Initiative der Bewegung liegt die<br />
ganze Zeit über auf seiten der I. Abteilung, die II. ist passives Anhängsel. So<br />
dürfen je<strong>des</strong>mal die Kapitalisten II nur soviel akkumulieren und müssen soviel<br />
verzehren, wie es für die <strong>Akkumulation</strong> in I erforderlich ist. Während die<br />
Abteilung I je<strong>des</strong>mal den halben Mehrwert kapitalisiert und den halben verzehrt,<br />
was sowohl eine regelmäßige Erweiterung der Produktion wie der persönlichen<br />
Konsumtion der Kapitalistenklasse ergibt, geht die Doppelbewegung<br />
in der Abteilung II in folgender sprunghafter Weise vor sich.<br />
Im 1. Jahr wird kapitalisiert 150, verzehrt 600<br />
Im 2. Jahr wird kapitalisiert 240, verzehrt 560<br />
Im 3. Jahr wird kapitalisiert 254, verzehrt 626 B<br />
Im 4. Jahr wird kapitalisiert 290, verzehrt 678<br />
Im 5. Jahr wird kapitalisiert 320, verzehrt 745<br />
Es besteht gar keine ersichtliche Regel in dieser <strong>Akkumulation</strong> und<br />
Konsumtion, beide dienen bloß den Bedürfnissen der <strong>Akkumulation</strong> in I. Daß<br />
die absoluten Zahlen <strong>des</strong> Schemas in jeder Gleichung willkürlich sind, versteht<br />
sich von selbst und verringert nicht ihren wissenschaftlichen Wert. Worauf es<br />
ankommt, sind die Größenverhältnisse, die exakte Beziehungen ausdrücken sollen.<br />
<strong>Die</strong> von klarer Gesetzmäßigkeit diktierten <strong>Akkumulation</strong>sverhältnisse in<br />
Abteilung I scheinen nun aber durch eine völlig willkürliche Konstruktion der