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Rosa Luxemburg, Die Akkumulation des Kapitals ... - babbelClub

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261 Saling, Börsenjahrbuch<br />

1911/12, S.2211 [90,3 Millionen<br />

Franc ≈ 73,1 Millionen Mark ≈<br />

26,2 Tonnen Gold]<br />

garantierte Höhe übersteigt, erhält die Regierung 25 Prozent <strong>des</strong> Überschusses.<br />

<strong>Die</strong> Zehnten der Sandschaks Trebisond und Gümüschchane werden direkt an<br />

die Administration de la Dette Publique Ottomane bezahlt werden, die ihrerseits<br />

die erforderlichen Garantiezuschüsse an die Bahngesellschaft leistet. Alle<br />

Zehnten, die zur Erfüllung der von der Regierung gewährten Garantie bestimmt<br />

sind, bilden ein Ganzes. 1898 wurde die Garantie für Eski-Schehr-Konia von<br />

219 türkischen Pfund auf 296 erhöht.<br />

1899 erwarb die Gesellschaft eine Konzession zum Bau und Betrieb eines<br />

Hafens nebst Anlagen in Haidar-Pascha, zur Warrantausgabe, zum Bau von<br />

Elevatoren für Getreide und Depots für Waren aller Art, ferner das Recht, alle<br />

Ein- und Ausladungen durch eigenes Personal vornehmen zu lassen, endlich auf<br />

dem Gebiete <strong>des</strong> Zollwesens die Einrichtung einer Art Freihafen.<br />

1901 erlangte die Gesellschaft die Konzession für die Bagdadbahn Konia-<br />

Bagdad-Basra-Persischer Golf (2 400 Kilometer), die sich mit der Strecke<br />

Konia-Eregli-Bulgurlu an die anatolische Strecke anschließt. Zur Ausführung<br />

der Konzession wurde von der alten eine neue Aktiengesellschaft gegründet, die<br />

den Bau der Linie zunächst bis Bulgurlu an eine in Frankfurt a. M. gegründete<br />

Baugesellschaft vergehen hat.<br />

Von 1893 bis 1910 hat die türkische Regierung an Zuschuß geleistet:<br />

für die Bahn Haidar-Pascha-Angora 48,7 Millionen Franc, für die Eski-<br />

Schehr-Konia-Strecke 1,8 Millionen türkische Pfund, zusammen also zirka 90,3<br />

Millionen Franc.²⁶¹ Endlich durch die Konzession von 1907 sind der Gesellschaft<br />

die Arbeiten für die Trockenlegung <strong>des</strong> Sees von Karaviran und die Bewässerung<br />

der Koniaebene übertragen worden. <strong>Die</strong>se Arbeiten sind für die Rechnung der<br />

Regierung innerhalb sechs Jahren auszuführen. <strong>Die</strong>smal streckt die Gesellschaft<br />

der Regierung die erforderlichen Kapitalien vor bis zur Höhe von 19,5 Millionen<br />

Franc, mit 5 Prozent Verzinsung und Rückzahlung binnen 36 Jahren. Dafür hat<br />

die türkische Regierung verpfändet:<br />

1. 25 000 türkische Pfund [216,7 kg Gold] pro Jahr aus den<br />

Überschüssen der für den <strong>Die</strong>nst der Kilometergarantien und<br />

verschiedener Anleihen verpfändeten Zehnten, die unter der<br />

Verwaltung der Administration de la Dette Publique Ottomane<br />

stehen;<br />

2. die auf den bewässerten Ländereien erzielten Mehrerträgnisse an<br />

Zehnten im Vergleich zu dem in den letzten fünf Jahren vor der<br />

Konzession erbrachten Durchschnittserträge;<br />

3. die aus dem Betriebe der Irrigationsanlagen sich ergebenden<br />

Nettoeinnahmen;<br />

4. den Ertrag <strong>des</strong> Verkaufs der trockengelegten oder bewässerten<br />

Ländereien. Zur Ausführung der Anlagen hat die Gesellschaft<br />

in Frankfurt a. M. eine Baugesellschaft ›für die Bewässerung der<br />

Koniaebene‹ mit einem Kapital von 135 Millionen Franc gegründet.<br />

1908 erhielt die Gesellschaft eine Konzession für die Verlängerung der<br />

Koniabahn bis Bagdad und zum Persischen Golf, wieder mit Kilometergarantie.<br />

<strong>Die</strong> 4prozentige Bagdadbahnanleihe in drei Serien (54, 108 und 119 Millionen<br />

Franc), die als Zahlung für den Kilometerzuschuß aufgenommen wurde,<br />

ist sichergestellt durch die Verpfändung der Zehnten der Wilajets Aidin, Bagdad,<br />

294 <strong>Die</strong> geschichtlichen Bedingungen der <strong>Akkumulation</strong>

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