Rosa Luxemburg, Die Akkumulation des Kapitals ... - babbelClub
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A in der Vorlage 5 400;<br />
vgl. dagegen |Zyklus 1, S.59|<br />
B einfache Reproduktion,<br />
|Zyklus S.58|<br />
C nach eigenen Berechnungen<br />
[bC]: 1 625; nämlich:<br />
Zyklenprodukt 6 (5. Jahr):<br />
14 348 - 12 723 = 1 625<br />
{[Ic + IIc (8 784) + Iv + IIv (2 782)]<br />
= 11 566 + 1 157 [<strong>Akkumulation</strong>]<br />
= 12 723}<br />
1 625 [805 I + 820 II] – die Differenz<br />
von Zyklen produkt<br />
und Kapital ersatz zzgl.<br />
<strong>Akkumulation</strong> – ist der<br />
Konsumtionsfond der Bourgeoisie<br />
nach Ende <strong>des</strong> 5. Jahres [Zyklus 6];<br />
Ende <strong>des</strong> 4. Jahres: Konsum: 1 477<br />
[732 I + 745 II]. <strong>Die</strong> abweichenden<br />
Zahlen im Text sind vmtl. auf unkorrigierte<br />
Satzfehler zurückzuführen.<br />
Der Konsumtions fond verteilt auf<br />
Kapital I und Kapital II ergibt:<br />
1. einfache Reproduktion<br />
1 000 : 500<br />
2. erweiterte Reproduktion<br />
Zyklus 1: 500 : 600 [1 100]<br />
Zyklus 2: 550 : 560 [1 110]<br />
Zyklus 3: 605 : 616 [1 221]<br />
Zyklus 4: 666 : 678 [1 343]<br />
Zyklus 5: 732 : 745 [1 477]<br />
Zyklus 6: 805 : 820 [1 625]<br />
38 Siehe Das Kapital, Bd. II,<br />
S.487—490. [Karl Marx: Das<br />
Kapital, Zweiter Band. In: Karl<br />
Marx/Friedrich Engels: Werke,<br />
Bd.24, S.505—509]<br />
<strong>Die</strong> ›Gretchenfrage‹ dieser Stelle.<br />
<strong>Die</strong> unter C, b. aufgezeigte<br />
Ungereimtheit – siehe auch<br />
Anm.1, S.61 – der disproportionalen<br />
Verteilung <strong>des</strong> Mehrwerts<br />
(Konsumtionsfond, unter 1:1)<br />
im Verhältnis zur Größe <strong>des</strong> aktiven<br />
<strong>Kapitals</strong> (etwa 2,3:1) noch zu<br />
erörtern.<br />
So wäre nach fünf Jahren der <strong>Akkumulation</strong> das gesellschaftliche Gesamtprodukt<br />
von 9 000 auf 14 348 gewachsen, das gesellschaftliche Gesamtkapital<br />
von 5 500 A c + 1 750 v = 7 250 auf 8 784 c + 2 782 v = 11 566 und der Mehrwert<br />
von 1 000 m + 500 m = 1 500 auf 1 464 m + 1 065 m = 2 529, wobei der persönlich<br />
verzehrte Mehrwert von 1 500 vor Beginn der <strong>Akkumulation</strong> B auf 732 +<br />
958 (im letzten Jahre) = 1 690 C gestiegen ist.³⁸ <strong>Die</strong> Kapitalistenklasse hat<br />
also mehr kapitalisiert, mehr ›Enthaltsamkeit‹ geübt und doch zugleich fl otter<br />
leben können. <strong>Die</strong> Gesellschaft ist reicher geworden, in sachlicher Beziehung<br />
reicher an Produktionsmitteln, reicher an Lebensmitteln, und zugleich<br />
in kapitalistischem Sinne: Sie produziert immer größeren Mehrwert. Das<br />
Ge samt produkt geht in der gesellschaftlichen Zirkulation glatt auf, es dient<br />
teils zur Erweiterung der Reproduktion, teils zu Konsumtionszwecken. <strong>Die</strong><br />
<strong>Akkumulation</strong>sbedürfnisse der Kapitalisten decken sich zugleich mit der sachlichen<br />
Zusammensetzung <strong>des</strong> gesellschaftlichen Gesamtprodukts; es ist, wie<br />
Marx im ersten Band <strong>des</strong> ›<strong>Kapitals</strong>‹ gesagt hat: Der gewachsene Mehrwert<br />
kann eben <strong>des</strong>halb zum Kapital geschlagen werden, weil das gesellschaftliche<br />
Mehrprodukt von vornherein in der sachlichen Gestalt von Produktionsmitteln<br />
zur Welt kommt, in einer Gestalt, die eben keinen anderen Gebrauch zuläßt als<br />
die Verwendung im Produktionsprozeß. Zugleich vollzieht sich die Erweiterung<br />
der Reproduktion unter strenger Einhaltung der Zirkulationsgesetze: <strong>Die</strong> gegenseitige<br />
Versorgung der beiden Abteilungen der Produktion mit zuschüssigen<br />
Produktionsmitteln und Lebensmitteln vollzieht sich als Austausch von<br />
Äquivalenten, als Warenaustausch, wobei die <strong>Akkumulation</strong> in der einen Abteilung<br />
gerade die <strong>Akkumulation</strong> der anderen ermöglicht und bedingt. Das komplizierte<br />
Problem der <strong>Akkumulation</strong> ist so in eine schematische Progression<br />
von erstaunlicher Einfachheit verwandelt. Man kann die oben begonnene Kette<br />
von Gleichungen ins unendliche fortführen. Man braucht nur die folgenden<br />
einfachen Regeln zu beobachten: Der Vergrößerung <strong>des</strong> konstanten <strong>Kapitals</strong><br />
in der ersten Abteilung muß stets eine bestimmte Vergrößerung ihres variablen<br />
<strong>Kapitals</strong> entsprechen, mit dieser letzteren ist aber von vornherein gegeben,<br />
wie stark die Vergrößerung <strong>des</strong> konstanten <strong>Kapitals</strong> in der zweiten Abteilung<br />
sein kann; dieser wiederum muß eine entsprechende Vergrößerung <strong>des</strong> variablen<br />
<strong>Kapitals</strong> beigesetzt werden. Endlich mit der Größe <strong>des</strong> gewachsenen variablen<br />
<strong>Kapitals</strong> in beiden Abteilungen ist stets gegeben, wieviel von der Gesamtsumme<br />
der Lebensmittel für die persönliche Konsumtion der Kapitalistenklasse übrigbleibt.<br />
Es wird sich auch fi nden, daß diese für den Privatverzehr der Kapitalisten<br />
verbleibende Menge an Lebensmitteln sich an Wert mit dem nichtkapitalisierten<br />
Teil <strong>des</strong> Mehrwerts in beiden Abteilungen aufs genaueste deckt.<br />
<strong>Die</strong> Fortsetzung der schematischen Entwicklung der <strong>Akkumulation</strong> unter<br />
den angegebenen leichten paar Regeln fi ndet, wie gesagt, keine Schranken.<br />
Hier ist es aber an der Zeit aufzupassen, ob wir nicht <strong>des</strong>halb zu so erstaunlich<br />
glatten Resultaten gelangen, weil wir immer bloß gewisse mathematische<br />
Übungen mit Addition und Subtraktion machen, die keine Überraschungen bieten<br />
können, und ob die <strong>Akkumulation</strong> nicht <strong>des</strong>halb so ins unendliche störungslos<br />
verläuft, weil das Papier sich geduldig mit mathematischen Gleichungen beschreiben<br />
läßt. Mit anderen Worten, es ist an der Zeit, sich nach den konkreten<br />
gesellschaftlichen Bedingungen der <strong>Akkumulation</strong> umzusehen.<br />
62 Das Problem der Reproduktion