Rosa Luxemburg, Die Akkumulation des Kapitals ... - babbelClub
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›mk‹: von den ›Kapitalisten‹ I [unproduktiv]<br />
konsumierter Mehrwert<br />
s. S.38<br />
›die Produkte der anderen Abteilung<br />
nur im Austausch gegen Äquivalente‹:<br />
durch Verkauf der eigenen<br />
Produkte (Geld) und Kauf der anderen<br />
Produkte (Waren)<br />
ersten Beispiel <strong>des</strong> Marxschen Schemas der Fall war, aber die Tatsache selbst<br />
bleibt bestehen, auch wenn der Mehrwert sich jetzt in beiden Abteilungen jeweilig<br />
hübsch in zwei Hälften – für Kapitalisierungszwecke und für persönliche<br />
Konsumtion – aufteilt. Trotz dieser ziff ernmäßigen Gleichstellung der<br />
Kapitalistenklasse in beiden Abteilungen ist es klar ersichtlich, daß die ganze<br />
<strong>Akkumulation</strong>sbewegung von I eingeleitet und aktiv betätigt, von II passiv mitgemacht<br />
wird. <strong>Die</strong>se Abhängigkeit fi ndet auch den Ausdruck in der folgenden<br />
exakten Regel: <strong>Die</strong> <strong>Akkumulation</strong> kann nur in beiden Abteilungen zugleich, und<br />
zwar nur unter der Bedingung stattfi nden, daß die Abteilung der Lebensmittel jeweilig<br />
genau um soviel ihr konstantes Kapital erweitert, wie die Kapitalisten der<br />
Produktionsmittelabteilung ihr variables Kapital und ihren per sönlichen<br />
Konsumtionsfonds erweitern. <strong>Die</strong>se Proportion (Zuwachs II c = Zuwachs I v +<br />
Zuwachs I mk) ist die mathematische Grundlage <strong>des</strong> <strong>Akkumulation</strong>sschemas<br />
von Marx, in welchen Zahlenproportionen wir es auch exemplifi zieren mögen.<br />
Wir haben nun nachzuprüfen, ob diese strenge Regel der kapitalistischen<br />
<strong>Akkumulation</strong> den tatsächlichen Verhältnissen entspricht.<br />
Kehren wir zunächst zur einfachen Reproduktion zurück. Das Marxsche<br />
Schema lautete, wie erinnerlich:<br />
I. 4 000 c + 1 000 v + 1 000 m = 6 000 Produktionsmittel<br />
II. 2 000 c + 500 v + 500 m = 3 000 Konsummittel<br />
Summa 9 000 Gesamtproduktion<br />
Auch hier haben wir bestimmte Proportionen festgestellt, auf denen die<br />
einfache Reproduktion beruht. <strong>Die</strong>se Proportionen waren:<br />
1. Das Produkt der Abteilung I gleicht (an Wert) der Summe der beiden<br />
konstanten Kapitale in I und II.<br />
2. Was sich selbst aus 1 ergibt: Das konstante Kapital der Abteilung II<br />
gleicht der Summe <strong>des</strong> variablen <strong>Kapitals</strong> und <strong>des</strong> Mehrwerts in der<br />
Abteilung I.<br />
3. Was schon aus 1 und 2 folgt: Das Produkt der Abteilung II gleicht<br />
der Summe der variablen Kapitale und der Mehrwerte in beiden<br />
Abteilungen.<br />
<strong>Die</strong>se Verhältnisse <strong>des</strong> Schemas entsprechen den Bedingungen der kapitalistischen<br />
Warenproduktion (reduziert allerdings auf die einfache Reproduktion).<br />
So z. B. ist die Proportion 2 bedingt durch die Warenproduktion, d. h. durch<br />
den Umstand, daß die Unternehmer jeder Abteilung die Produkte der anderen<br />
Abteilung nur im Austausch gegen Äquivalente bekommen können. Das variable<br />
Kapital und der Mehrwert der Abteilung I drücken zusammen den Bedarf<br />
dieser Abteilung an Lebensmitteln aus. <strong>Die</strong>se müssen aus dem Produkt der<br />
Abteilung II gedeckt werden, doch sind sie nur im Austausch gegen die gleiche<br />
Wertmenge <strong>des</strong> Produkts I, d. h. Produktionsmittel, erhältlich. Da die Abteilung<br />
II mit diesem Äquivalent seiner Naturalgestalt wegen nichts anderes anfangen<br />
kann, als es im Produktionsprozeß als konstantes Kapital zu verwenden, so<br />
ist damit die Größe <strong>des</strong> konstanten <strong>Kapitals</strong> der Abteilung II gegeben. Wäre<br />
hier eine Disproportion vorhanden, wäre z. B. das konstante Kapital in II (als<br />
Wertgröße) größer als (v + m) I, so könnte es nicht ganz in Produktionsmittel<br />
68 Das Problem der Reproduktion