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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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100 KAPITEL 3. SATELLITENINSTRUMENTE<br />

Abbildung 3.20: Schichtstruktur eines<br />

Farbfilms<br />

Abbildung 3.21: Schichtstruktur<br />

eines IR-Farbfilms<br />

ner sondern aus drei oder mehr photosensitiven Schichten. Diese sind in unterschiedlichen<br />

Spektral- bzw. Farbbereichen empfindlich, vgl. Abb. 3.20. Die Schicht eines konventionellen<br />

Farbfilms sind, von oben nach unten, blauempfindlich (0.4–0.5 µm), grünempfindlich (0.5–<br />

0.6 µm) und rotempfindlich (0.6–0.7 µm). Da die rot- und grünempfindlichen Schichten auch<br />

für blaues Licht empfindlich sind, befindet sich hinter der blauempfindlichen Schicht ein<br />

Gelbfilter.<br />

§ 322 Nach der Entwicklung entstehen aus diesen Schichten die Komplementfarben. Wie<br />

beim Schwarz-Weiß-Film ist auch hier wieder die Schwärzungsdichte der einzelnen Negativschichten<br />

proportional der Intensität der einfallenden Strahlung. Durch die Belichtung<br />

mit weißem Licht auf photosensitives Papier lassen sich Positive erstellen.<br />

Nahes Infrarot: Falschfarbenaufnahme<br />

§ 323 Ein Spezialfall des Farbfilms ist der Infrarotfarbfilm. Bei ihm ist die obere photosensitive<br />

Schicht gegen Infrarot empfindlich und nicht, wie beim normalen Farbfilm, gegen Blau<br />

(vgl. Abb. 3.21). Die Schichten decken daher den Bereich vom nahen Infrarot bis Grün ab,<br />

der Blauanteil geht, wie auch beim Infrarotfilm, vollständig verloren. Der Gelbfilter muss<br />

daher vor der obersten Schicht des Filmes liegen.<br />

§ 324 Während beim normalen Farbfilm eine Wiedergabe in den normalen Farben erfolgen<br />

kann, ist dies beim Infrarotfilm nicht sinnvoll: zum einen fehlt der blaue Anteil, zum anderen<br />

ist die Information für den nicht sichtbaren Infrarotanteil vorhanden. Beim infrarotempfindlichen<br />

Schwarz-Weiß-Film entsteht dadurch kein Problem, da die Abbildung nur in Grautönen<br />

erfolgt. Beim Farbfilm bedient man sich einer willkürlichen Zuordnung der einzelnen Schichten<br />

zu Farben, so dass für jede der Schichten eine der drei Primärfarben Blau, Grün und Rot<br />

verwendet wird. Die Zuordnung zwischen diesen Farben und den Schichten ist willkürlich.<br />

Die gängige Zuordnung bildet den infraroten Teil rot ab. Damit muss für das sichtbare Rot<br />

2. Juli 2008 c○ M.-B. Kallenrode

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