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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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114 KAPITEL 3. SATELLITENINSTRUMENTE<br />

Tabelle 3.4: Auge vs. Silizium: Eigenschaften verschiedener optischer Detektorsysteme [134]<br />

andere durch einen sich senkrecht dazu bewegenden Spiegel. 13 Auf diese Weise ergibt sich<br />

ein panchromatischer Scanner – für eine Multispektralkamera würde man pro Spektralkanal<br />

einen derartigen Scanner benötigen und eine sehr gute Synchronisation zwischen diesen. Oder<br />

einfacher: man spaltet den gescannten Strahl auf verschiedene Detektoren auf (siehe § 371).<br />

§ 370 Die Weiterentwicklung dieses auf einem einelementigen Detektor basierenden Scanners<br />

ist die Kehrbesentechnik. Hier steht eine Zeile von photosensitiven Detektoren zur Verfügung,<br />

die einem Kehrbesen gleich über die Bodenspur des Satelliten gezogen wird. Das Scannen<br />

senkrecht zur Flugrichtung entfällt. Auch dieser Scanner arbeitet im panchromatischen Modus.<br />

Der Bau einer Multispektralkamera aus mehreren Scannern ist jedoch einfach möglich, da<br />

die Synchronisation der Spiegel entfällt; man benötigt lediglich für jeden Wellenlängenbereich<br />

eine eigene Detektorzeile.<br />

§ 371 Für einen Multispektralscanner lässt sich eine Detektorzeile auch anders verwenden:<br />

die einzelnen Elemente der Detektorzeile werden nicht zur Untersuchung unterschiedlicher<br />

Bildpunkte verwendet sondern zur Aufzeichnung unterschiedlicher Frequenzbereiche. Dazu<br />

wird ein Scanner wie beim einelementigen Detektor verwendet, das Signal wird spektral<br />

zerlegt und auf die Detektorzeile abgebildet. Dieses Verfahren wird heute in den gängigen<br />

Spectrometern verwendet.<br />

§ 372 Mit Hilfe eines zweidimensionalen CCD-Arrays lässt sich der senkrecht zur Bewegungsrichtung<br />

scannende Spiegel wieder einsparen: die eine Dimension des Arrays bildet<br />

jeweils die Detektorzeile eines Kehrbesens, die andere Dimension untersucht die unterschiedlichen<br />

Frequenzbereiche. Im panchromatischen Modus entfällt sogar das Scannen entlang der<br />

13 Explorer 6 hat 1959 diese Technologie als erster (ziviler) Späher eingesetzt. Statt eines Spiegels rotiert<br />

der gesamte Satellit in Cartwheel Technologie – ein für Wettersatelliten durchaus akzeptables Vorgehen.<br />

2. Juli 2008 c○ M.-B. Kallenrode

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