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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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Kapitel 7<br />

Datenaufbereitung<br />

Photo manipulation is as old as photography itself; the idea of a<br />

photo having inherent verisimilitude is a social construct. Photo<br />

manipulation has been regularly used to deceive or persuade<br />

viewers, or for improved story-telling and self-expression. As<br />

early as the American Civil War, photographs were published<br />

as engravings based on more than one negative.<br />

Wikipedia, Photo Manipulation [742]<br />

§ 1085 Datenaufbereitung von Satellitendaten ist lange Zeit im wesentlichen digitale, teilweise<br />

auch analoge Bildbearbeitung gewesen. Heutzutage sind viele Satelliteninstrumente zwar<br />

keine bildgebenden Instrumente mehr, die Bildbearbeitung nimmt jedoch auch hier einen<br />

großen Teil der Datenaufbereitung ein, da (a) die auch die Daten primär nicht bildgebender<br />

Verfahren bildhaft dargestellt werden, (b) die Darstellung in Bildern häufig Fehlererkennung<br />

und -korrektur erlauben, und (c) bei der automatischen Klassifikation nur der Übergang vom<br />

Pixel zum Voxel (Volumenelement) gemacht werden muss, ansonsten aber die gleichen Regeln<br />

gelten. Daher werde ich mich in diesem Abschnitt auf die Bildbearbeitung beschränken.<br />

Letztendlich lernen Sie dabei Beispiele für die Art von Algorithmen kennen, die jedes mehr<br />

oder weniger gute Bildverarbeitungsprogramm zur Verfügung stellt.<br />

§ 1086 Die Bearbeitung von Satellitendaten am Boden erfolgt für ein einzelnen klassisches<br />

Imaging-Instrument (nur Nadir Blickrichtung) unter vier wesentlichen Kriterien:<br />

1. Korrektur fehlender oder verrauschter Bildpunkte oder -zeilen, d.h. die Identifikation<br />

dieser Pixel und ihre anschließende Ersetzung durch einen sinnvollen Wert;<br />

2. Verfahren zur Bildverbesserung wie Kantenanreicherung oder Kontrasterhöhung, d.h.<br />

Verfahren zur Verbesserung der Erkennung von Strukturen;<br />

3. Verfahren zur automatischen Klassifikation von Bildmerkmalen, d.h. die automatische<br />

Erzeugung von Nutzer interessierenden Daten;<br />

4. Verfahren zur effizienten und möglichst Verlust freien Speicherung der Daten, d.h. Datenkompression<br />

nach Regeln wie bereits bei der Quellencodierung in Abschn. 6.3 diskutiert.<br />

Bei modernen Instrumenten kommen noch weitere Aspekte hinzu:<br />

• da moderne Instrumente auch in Schrägsicht blicken können, muss jedes Bild erst einmal<br />

auf eine einheitliche Perspektive gebracht werden (Orthorektifikation, das Verfahren ist<br />

bereits von Luftbildern bekannt und wird z.B. in [104] beschrieben).<br />

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