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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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350 KAPITEL 7. DATENAUFBEREITUNG<br />

Abbildung 7.21: Progressive und Raster-<br />

Datenübertragung<br />

§ 1164 Abbildung 7.20 zeigt die Abhängigkeit des reproduzierten JPEG-Bildes von der Zahl<br />

der berücksichtigten Koeffizieten. Dazu wurde ein 512 × 512-Pixel großes Bild in ein 8 × 8-<br />

Raster von 64 × 64-Pixel großen Untermatrizen zerlegt. Diese relativ großen Untermatrizen<br />

wurden gewählt, da sich mit ihnen die Abweichungen vom Original besser verdeutlichen<br />

lassen.<br />

§ 1165 Aus dem Vergleich der Teilbilder wird deutlich, dass der Großteil der Information<br />

in den untersten Koeffizienten steckt – bereits mit 20 der 4096-Koeffizienten lässt sich ein<br />

Bild erzeugen (links unten), das die relevante Struktur des Originalbildes wieder gibt. Die<br />

höheren Koeffizienten verbessern nur noch den Detailreichtum.<br />

§ 1166 Während die Helligkeitswerte im Originalbild mit mindestens 8 bit/Pixel und Kanal<br />

codiert sind, lassen sich bei einer JPEG-Codierung mit Raten von 0.2–0.5 Bit/Pixel bereits<br />

mäßige bis gute Bildqualitätten erreichen. Bei einer Codierung mit 0.5–0.75 Bit/Pixel ist die<br />

Bildqualität bereits gut bis sehr gut, bei 1.5–2 Bit/Pixel unterscheidet sich das Bild nicht<br />

mehr vom Original.<br />

§ 1167 Die Wirksamkeit aller Komprimierungs- aber auch Korrekturverfahren beruht darauf,<br />

dass die Helligkeitswerte einzelner Pixel nicht völlig unabhängig sind und damit die<br />

Redundanz im Datensatz relativ groß ist. Ein Bild, in dem die Pixel statistisch erzeugt wurden,<br />

lässt sich weder sinnvoll korrigieren noch komprimieren.<br />

§ 1168 JPEG wird genauer beschrieben in [188], Witten et al. [255] und [249]; letzteree<br />

beschreiben auch andere gebräuchliche (und ebenfalls verlustbehaftete) Kompressionsalgorithmen<br />

wie MPEG und MP3.<br />

§ 1169 JPEG-Codierung ist für Fernerkundungsinstrumente unter den Umständen geeignet,<br />

in denen das räumliche Auflösungsvermögen nicht voll ausgenutzt werden muss – allerdings<br />

kann dann eine initiale Reduktion der Daten durch Mittelung sinnvoller sein.<br />

2. Juli 2008 c○ M.-B. Kallenrode

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