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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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3.7. ANWENDUNGSBEISPIELE 191<br />

Abbildung 3.102: Der Satellit drängt in die Nachrichten: Manhatten vor und nach 9/11<br />

gesehen von Ikonos-2 [672]<br />

3.7.5 Disaster Management und Verwandtes<br />

The Earth is the most dynamic planet in our solar system and<br />

it is this dynamism that has given us our protective magnetic<br />

field, our atmosphere, our oceans and ultimately our lives. The<br />

very same geophysical features that make Earth so life-giving<br />

and preserving also, however, make it dangerous.<br />

McGuire [165]<br />

§ 629 Mit der schnellen Verfügbarkeit von Satellitendaten (und letztendlich auch der Kommerzialisierung)<br />

hat sich ein neuer Aspekt in ihre Nutzung eingeschlichen: das Disaster Management<br />

[248]. Im Zusammenhang mit Waldbränden, (Super-)Vulkanen und Ölverschmutzungen<br />

ist uns diese Variante der Nutzung von Satellitendaten im Skript bereits begegnet; der breiten<br />

Öffentlichkeit wurde sicherlich im Zusammenhang mit 9/11 die Verbreitung der Satellitenbeobachtungen<br />

bewusst gemacht; ein Beispiel ist der typische Satz von vorher/nachher Bildern<br />

wie in Abb. 3.102. Ausgedehnte Waldbrände sind in den Nachrichten ohne das zugehörige Satellitenbild<br />

kaum noch der Meldung wert; die vorher/nachher Bildserien nach dem Hurrikan<br />

Katrina in New Orleans oder dem Tsunami im Indischen Ozean haben wahrscheinlich auch<br />

den Fundraisern geholfen, in dem sie das Ausmaß der Schäden zeigen konnten. Letztendlich<br />

hat aber auch Abb. 1.7 ein Jahrhundert zuvor schon die gleichen Nebenwirkungen gehabt.<br />

§ 630 Die von der Presse verwendeten Bilder stammen zunehmend von professionellen Krisenmanagern<br />

und kommerziellen Agenturen; für letzteres ist Abb. 3.102 ein gutes Beispiel.<br />

Auch das DLR enthält ein ‘Center for Satellite based crisis Information – emergency mapping<br />

and disaster monitoring’ [292]; von diesem stammt z.B. Abb. 3.95. Ebenfalls aus öffentlichen<br />

Mitteln gefördert wird RISK-EOS [657] in Zusammenarbeit mit der ESA und GEMS [372]<br />

als EU-Projekt, alles mit Hilfe der International Charter ‘Space and Major Disaster’ [383]<br />

auf rechtlich solide Füße gestellt. Natürlich verkaufen auch NASA [408], JAXA [385], ISRO<br />

[382] und sicherlich noch etliche andere ‘Sicherheit’ als ein Nebenprodukt ihrer Erderkundungsaktivitäten.<br />

§ 631 Kommerzielle Anbieter sind in dieser Hinsicht sogar wesentlich deutlicher: European<br />

Space Imaging [367] bietet seine Produkte für ‘Relief & Emergency Operations’ an, wozu Bestimmung<br />

des Schadensausmaß, mögliche Rettungs- und Evakuierungsrouten, Bestimmung<br />

c○ M.-B. Kallenrode 2. Juli 2008

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