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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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2.4. TYPISCHE BAHNEN VON ERDGEBUNDENEN SATELLITEN 53<br />

Abbildung 2.23: Höhen und<br />

Umlaufzeiten verschiedener<br />

Satelliten. Die Kreise markieren<br />

Satelliten auf nahzu<br />

kreisförmigen Bahnen, die<br />

Linien Satelliten in sehr<br />

exzentrischen Orbits.<br />

eingefangen wurde. Er stürzte 1989 nach 10 Jahren Betriebszeit in der Folge hoher<br />

solarer Aktivität ab – und wurde damit ein Opfer seines Beobachtungsobjektes.<br />

– Solar A (Yokoh [388, 604]) (H = 650 km, i = 31 ◦ ) dient der Röntgenbeobachtung der<br />

Sonne und wurde, wie seine hohe Flugbahn andeutet, nicht vom Shuttle sondern von<br />

einer Rakete gestartet.<br />

– Gamma Ray Observatory GRO, [492] später umbenannt in Compton Gamma Ray Observatory<br />

CGRO [439] (H = 420 km, i = 29 ◦ ) zur Gammabeobachtung und zur Suche<br />

nach neuen Röntgenquellen im Universum. Sein Nachfolger RHESSI (Reuven Ramaty<br />

High Energy Solar Spectroscopic Imager) befindet sich in ähnlichem Orbit.<br />

– Hubble Space Telescope HST (H = 615 km, i = 29 ◦ ) als nicht von der Erdatmosphäre<br />

beeinträchtigtes astronomisches Teleskop.<br />

Die sehr ähnlichen Inklinationen der Bahnen dieser Forschungssatelliten ergeben sich durch<br />

die geographische Breite des Startorts, im Falle von SMM, GRO und HST wurde vom<br />

Kennedy Space Center (Cape Canaveral) auf einer Breite von N29 gestartet, Yokoh wurde<br />

von Tanegashima bei N31 gestartet.<br />

2.4.7 Zusammenfassung<br />

§ 163 Die Bahn eines Satelliten wird der Zielsetzung der Mission angepasst. Militärische<br />

Satelliten (KH-11 [752], KH-12 [753] in Abb. 2.23) fliegen in geringer Höhe auf Kreisbahnen.<br />

Erderkundungssatelliten (LandSat, SeaSat, SPOT, Nimbus, Terra, Aqua, EnviSat, ...) bewegen<br />

sich ebenfalls auf Kreisbahnen, jedoch in größerer Höhe um die Einflüsse der Reibung<br />

geringer zu halten und bei immer noch ausreichend guter Bodenauflösung größere Bereiche<br />

überblicken zu können. Im Höhenbereich zwischen diesen beiden Arten von <strong>Erdfernerkundung</strong>ssatelliten<br />

befinden sich die Raumstationen (ISS – auch MIR hatte eine vergleichbare<br />

Flughöhe) und astrophysikalische Forschungssatelliten (RoSat, GRO). Hier sind die Bahndetails<br />

stark durch die Erreichbarkeit des Orbits mit Raumfähren oder -kapseln bestimmt.<br />

In Höhen oberhalb 2 000 km finden sich auf Kreisbahnen nur noch die NavStar-Satelliten<br />

des Navigationssystems GPS und ihre russischen GLONASS-Kollegen, die geostationären<br />

Kommunikations- und Wettersatelliten sowie vereinzelt Forschungssatelliten (z.B. LAGEOS,<br />

Cluster-II). Die meisten Orbits hoch fliegender Satelliten sind stark exzentrisch: einerseits<br />

c○ M.-B. Kallenrode 2. Juli 2008

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