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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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310 KAPITEL 6. KOMMUNIKATION<br />

Abbildung 6.18: Entropiefluss im<br />

gestörten Übertragungskanal, basierend<br />

auf [228]<br />

Übertragung nicht ungestört erfolgen, so dass die Decodierung und Identifizierung schwierig<br />

oder gar unmöglich werden kann.<br />

§ 1028 Abbildung 6.18 stellt dazu den Entropiefluss in einem gestörten Nachrichtenkanal<br />

dar. Der Sender gibt aus seinem Zeichenvorrat X Signale mit einer mittleren Information<br />

ab, auch als Sender-Entropie H(X) bezeichnet. Der Empfänger wählt daraufhin aus seinem<br />

Zeichenvorrat Y ein Zeichen mit der Empfänger-Entropie H(Y ). Wegen möglicher Störungen<br />

verbleibt ihm dabei aber eine mittlere Unkenntnis HY (X) über das Gesendete. Diese Unkenntnis<br />

wird als Äquivokation bezeichnet. Andererseits lassen Störungen aber auch eine<br />

mittlere Unsicherheit bei der Auswahl der Empfängerzeichen für ein beliebiges gesendetes Zeichen<br />

zurück. Diese Unvorhersagbarkeit wird als Irrelevanz HX(Y ) bezeichnet. Die im Mittel<br />

pro Zeichen übertragene Information wird dann als mittlere Transinformation bezeichnet.<br />

6.4.2 Kanalkapazität<br />

§ 1029 Bisher haben wir die Signale als diskrete Zeichen betrachtet und uns nur mit ihrer<br />

Codierbarkeit und Decodierbarkeit beschäftig. Bei realen Nachrichten handelt es sich jedoch<br />

um Signalfolgen, d.h. Signale, die in einer bestimmten Zeit gesendet werden. Bei der Nachrichtenübertragung<br />

ist daher gerade die Geschwindigkeit, mit der Information übertragen<br />

werden kann, eine wichtige Kenngröße. Diese bildet z.B. die Motivation zur Qulellencodierung,<br />

d.h. zur Verringerung der Redundanzen in einer Nachricht. Sie bildet gleichzeitig auch<br />

eine Grenze für die Kanalcodierung, d.h. das Einfügen von Redundanzen zur Fehlererkennung<br />

und -korrektur.<br />

§ 1030 Die Geschwindigkeit der Nachrichtenübertragung lässt sich definieren als der Informationsfluss<br />

(Einheit bps, bit pro Sekunde)<br />

Darin ist<br />

F = H<br />

Tm<br />

Tm = � pxTx<br />

.<br />

die mittlere Zeit, die für die Übertragung eines Nachrichtensymbols benötigt wird (Einheit<br />

s/Symbol).<br />

§ 1031 Unter der Kanalkapazität verstehen wir nun den maximalen Informationsfluss, der<br />

über einen gegebenen Nachrichtenkanal fehlerfrei übertragen werden kann:<br />

� �<br />

H<br />

C = Fmax =<br />

.<br />

Tm<br />

max<br />

Die maximale Kanalkapazität ist alleine durch die Eigenschaften des Übertragungskanals<br />

gekennzeichnet nicht aber durch die Eigenschaften der Signalquelle, da wir deren Redundanz<br />

freie Codierung bereits vorausgesetzt haben: diese können wir Redundanz frei codieren, wie<br />

im vorangegangenen Abschnitt gezeigt. Wir müssen sogar Redundanz frei codieren, da wir<br />

sonst nur Kanalkapazität verschwenden würden.<br />

2. Juli 2008 c○ M.-B. Kallenrode

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