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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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226 KAPITEL 5. DIE ERWEITERTE PERSPEKTIVE: CAWSES<br />

Abbildung 5.2: Schwankungen<br />

der Solarkonstanten innerhalb<br />

von 155 Tagen zur<br />

Zeit des solaren Maximums<br />

1980. Man erkennt deutlich<br />

den Einfluss von Flecken<br />

auf die Solarkonstante.<br />

Die Gesamtschwankung<br />

liegt nur im Promillbereich<br />

([102] in [263])<br />

§ 739 Ein Standardinstrument zur Messung der Solarkonstanten is der Active Cavity Radiometer<br />

Irradiance Monitor ACRIM [266], geflogen auf Solar Maximum Mission SMM [493],<br />

dem Upper Atmospheric Research Satellite UARS [432] und auf ACRIMSat [449]. Die Kombination<br />

der drei Satelliten erlaubt, abgesehen von einer Lücke in den 1990ern eine kontinuierliche<br />

Messung der Solarkonstanten seit 1980 – das SMM-ACRIM war das erste Instrument,<br />

das die Variabilität der Solarkonstante nachgewiesen hat (siehe auch Abb. 5.3).<br />

§ 740 Als Beispiel sei hier das ACRIM II Instrument [636] auf UARS vorgestellt. Es besteht<br />

aus drei Active Cavity Radiometers (ACR’s) (Type V). Die ACRs sind selbst-kalibirerende<br />

Pyrheliometer mit einer gleichförmigen Empfindlichkeit vom extremen UV bis zum fernen<br />

IR. Das Messprinzip basiert auf einem Vergleich der Erwärmung des Detektors durch den<br />

Gesamtstrahlungsstrom von der Sonne mit der in einem in direktem Kontakt zum Detektor<br />

stehenden Heizelement dissipierten elektrischen Energie. Die Genauigkeit der Messung ist<br />

im wesentlichen durch drei Fehlerquellen bestimmt: die Kenntnis des effektiven Absorptionsvermögens<br />

des Detektors für die einfallende Strahlung, die Kenntnis der aktiven beleuchtetende<br />

Fläche des Detektors und die genaue Definition des Heizelements.<br />

§ 741 Die Messung wird jeweils mit geöffnetem und geschlossenem Shutter durchgeführt: auf<br />

diese Weise kann für die Absorption von Hintergrundstrahlung korrigiert werden. Letztere<br />

ergibt sich im IR durch die von Null verschwindende Tepemratur des Messraumes, in den<br />

anderen Wellenlängenbereichen durch kleine Undichtigkeiten des Gehäuses. Die Dauer eines<br />

Messzylkus aus offenem und geschlossenem Shutter beträgt 131 Sekunden; die Reihenfolge<br />

der Masszyklen ist symmetrisch, um systematische Fehler zu vermeiden. Korrekturen der so<br />

gemessenen Größe erfolgen für die Temperaturabhängigkeit von Sensor und Elektronik, die<br />

Winkel, unter dem die Sonne betrachtet wird, sowie den veränderlichen Abstand zwischen<br />

Sonne und Satellit inklusive der relativen Geschwindigkeit zwischen beiden. Damit soll sich<br />

eine relative Genauigkeit der Tagesmittel der Solarkonstanten von 5 ppm ergeben.<br />

Die Solarkonstante<br />

§ 742 Und wie sieht es mit der Solarkonstanten aus? Würden wir überhaupt eine Änderung<br />

der Solarkonstanten im Laufe des Solarzyklus erwarten? Sollte die Solarkonstante im Maximum<br />

des Zyklus nun zunehmen aufgrund der UV- und Radioemission im Zusammenhang<br />

2. Juli 2008 c○ M.-B. Kallenrode

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