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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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312 KAPITEL 6. KOMMUNIKATION<br />

Abbildung 6.19: Shannon-Grenze für<br />

fehlerfreien Empfang [90]<br />

§ 1038 Wir können in (6.11) die Leistung PS des Signals und die Leistung PN des Rauschens<br />

umschreiben, indem wir die Bitzeit Tb, die Bitrate Rb = 1/Tb, die spektrale Rauschleistungsdichte<br />

N0 und die Bitenergie Eb einführen [90]. Dann ist<br />

PS<br />

PN<br />

= PS TB Rb<br />

N0 B .<br />

Für C = Rb, d.h. den optimalen Kanal, wird dann<br />

�<br />

Rb<br />

= ld 1 +<br />

B Eb<br />

�<br />

Rb<br />

.<br />

N0 B<br />

Diese Beziehung zwischen der Energie/Bit und der Bandbreite/Bit ist in Abb. 6.19 dargestellt.<br />

§ 1039 Mit zunehmender Bandbreite B lässt sich dann bei vorgegebenem Verhältnis Eb/N0<br />

von Bitenergie zu Rauschleistungsdichte eine größere Bitrate Rb erreichen. Im Extremfall<br />

geht dabei B/Rb → ∞ und es wird<br />

Eb<br />

N0<br />

= −1.6 db ∼ = 0.69 .<br />

Das ist die Mindestenergie, die pro Bit und Rauschleistungsdichte aufgebracht werden muss.<br />

Für geringere Energien ist eine fehlerfreie Übertragung ausgeschlossen. Dieser Grenzwert gilt<br />

übrigens nur für den idealen Codierungsfall (den es zwar gibt, aber der nicht immer bekannt<br />

sein muss); für die meisten realen Codierungsverfahren sind diese Anforderungen größer, d.h.<br />

es muss mehr Energie zur Übertragung aufgebracht werden.<br />

§ 1040 Aus der Bandbreite und dieser Mindestenergie lässt sich ein Kommunikationswirkungsgrad<br />

ηk definieren als<br />

ηk = Eb<br />

N0 B .<br />

Dieser Wirkungsgrad erlaubt den Vergleich verschiedener Codierungs- und Modulationsverfahren<br />

und die Auswahl eines optimalen Verfahrens. Marko [162] gibt einen guten und anschaulichen<br />

Überblick über den hier dargestellten Zusammenhang von Information und Energie.<br />

6.4.3 Kanalcodierung: Basics<br />

§ 1041 Bei der Behandlung von Fehlern bei der Informationsübertragung gibt es zwei prinzipiell<br />

unterschiedliche Ansätze:<br />

• eine Fehlererkennung ist ausreichend; bei einem erkannten Fehler wird der Sender zur<br />

Wiederholung aufgefordert. Dieses Verfahren ist bei vielen Satelliten nicht praktikabel, da<br />

die Daten häufig nicht zwischengespeichert sondern direkt ausgelesen werden. dann erlaubt<br />

die Fehlererkennung aber zumindest das Ignorieren der fehlerhaften Daten.<br />

2. Juli 2008 c○ M.-B. Kallenrode

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