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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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5.1. DAS NAHE ERDUMFELD 235<br />

Abbildung 5.8: Prinzipieller Aufbau eines<br />

Halbleiterdetektors [5]<br />

Abbildung 5.9:<br />

Aufbau des Helios-<br />

Teilchenteleskops E6<br />

[140]<br />

Teilchen in diese Raumladungszone, so werden Elektronen-Loch-Paare erzeugt. Die zur Erzeugung<br />

eines Elektronen-Loch-Paares benötigte Energie beträgt in Silizium 3.23 eV (Germanium<br />

2.84 eV), so dass ein einfallendes Teilchen sehr viele Elektronen-Loch-Paare erzeugt.<br />

Durch das äußere Feld wandern Löcher und Elektronen in unterschiedliche Richtungen. Es<br />

entsteht ein Strom, der über einem Widerstand als Spannungsimpuls abgegriffen wird. Dieser<br />

ist proportional zur Restenergie dE des einfallenden Teilchens, falls dieses im Detektor stecken<br />

bleibt, oder proportional zu seinem Energieverlust dE/dx falls es den Detektor durchsetzt.<br />

§ 771 Der Cerenkov-Detektor wird im wesentlichen nur zum Nachweis von Teilchen verwendet.<br />

Eine Bestimmung der Teilchenenergie aus der Schwellenwert-Geschwindigkeit und dem<br />

Emissionswinkel der Strahlung ist jedoch auch möglich. Der Cerenkov-Effekt funktioniert<br />

am besten für Materialien mit großem Brechungsindex n, z.B. Wasser, Glas, Plexiglas oder<br />

organische Verbindungen.<br />

Das Helios-Teilchenteleskop<br />

§ 772 Für die Messung energiereicher geladener Teilchen im Weltraum verwendet man keine<br />

Einzeldetektoren, sondern Kombinationen aus verschiedenen Detektoren. Ziel ist außer dem<br />

Teilchennachweis die Bestimmung von Teilchenparametern wie Masse, Ladung (Teilchensorte)<br />

und Energie. Abbildung 5.9 zeigt dazu den Aufbau des Helios-Teilchenteleskops [139].<br />

Ziel dieses Instruments ist die Messung geladener energiereicher Teilchen der solaren und<br />

galaktischen kosmischen Strahlung. Untersucht werden Elektronen oberhalb 0.3 MeV und<br />

Nuleonen oberhalb 2 MeV/nucl (siehe auch Tab. 5.1).<br />

§ 773 Der zentrale Teil des Instruments sind fünf Halbleiterdetektoren zunehmender Dicke.<br />

Mit ihnen kann der Energieverlust der einfallenden Teilchen gemessen werden. Über<br />

die Zahl der getroffenen Detektoren ist eine grobe Information über die Reichweite und damit<br />

die Energie des Teilchens möglich. Dieser Satz von Halbleiterdetektoren ist von einem<br />

Antikoinzidenz-Szintillator umgeben: Teilchen, die schräg von der Seite auf das Teleskop fallen,<br />

können z.B. den dritten und vierten Detektor treffen und dort sinnvolle Energieverluste<br />

c○ M.-B. Kallenrode 2. Juli 2008

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