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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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302 KAPITEL 6. KOMMUNIKATION<br />

Tabelle 6.2: ASCII-<br />

Code<br />

Tabelle 6.3: Zwei Codes für einen vierelementigen<br />

Zeichenvorrat<br />

Zeichen Wahrscheinlichkeit Code 1 Code 2<br />

a 1/2 00 0<br />

b 1/4 01 10<br />

c 1/8 10 110<br />

d 1/8 11 111<br />

eine deutliche Schwäche: im Mittel sind wesentlich mehr Bits zur Informationsdarstellung<br />

aufzuwenden, als vom Informationsgehalt her notwendig wären.<br />

§ 996 Daher versucht man, Codes zu entwickeln, in denen die einzelnen Zeichen unterschiedliche<br />

Längen haben, wobei die häufigsten Zeichen die geringste Länge haben. Zur Illustration<br />

betrachten wir dazu den vierelementigen Zeichenvorrat A, wie in Tabelle 6.3 dargestellt. Bei<br />

den beiden dort vorgeschlagenen Codierungsmöglichkeiten handelt es sich um einen Blockcode<br />

der Länge zwei (Code 1) und einen Code mit unterschiedlichen Längen der Codewörter<br />

(Code 2). Der mittlere Informationsgehalt der Zeichen ergibt sich nach (6.3) zu<br />

H = 1 1 1 1<br />

ld(2) + ld(4) + ld(8) + ld(8) = 1.75 bit .<br />

2 4 8 8<br />

Das ist nach Shannon und Weaver [223] auch die minimale Anzahl von Bits, die bei einer<br />

Codierung pro Zeichen benötigt werden. Im Code 1 (Blockcode) ist die Menge der Bits,<br />

die für die Darstellung eines Zeichens benötigt werden (Elementarzeichenbedarf) für jedes<br />

Zeichen gleich 2, im Code 2 liegt der Elementarzeichenbedarf je nach Zeichen zwischen 1<br />

und 3. So wie sich der mittlere Informationsgehalt durch Mittelwertbildung über alle Zeichen<br />

ergibt, so errechnet sich der mittlere Elementarzeichenbedarf als der Mittelwert des<br />

Elementarzeichenbedarfs über alle Zeichen. Dieser mittlere Elementarzeichenbedarf m ist bei<br />

Code 1 gleich 2, bei Code 2 dagegen ist der Elementarzeichenbedarf eines Zeichens gleich<br />

seinem Informationsgehalt. Der mittlere Elementarzeichenbedarf ist daher auch gleich dem<br />

mittleren Informationsgehalt, d.h. m=H=1.75 bit. Diese Form der Codierung wird als Quellencodierung<br />

bezeichnet, da die Zeichen so behandelt werden, wie sie von der Datenquelle<br />

geliefert werden, d.h. die Datenquelle und deren Symbolstatistik bestimmen den Code.<br />

§ 997 Die Güte eines Codierungsverfahrens lässt sich durch die Redundanz bestimmen. Nach<br />

der Definition der Redundanz in (6.4) und Einsetzen des mittleren Elementarzeichenbedarfs<br />

m lässt sich der mittlere Mehraufwand je Zeichen beschreiben als die Redundanz des Codes,<br />

d.h.<br />

R = m − H .<br />

2. Juli 2008 c○ M.-B. Kallenrode

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