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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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3.2. PASSIVE INSTRUMENTE IM SICHTBAREN SPEKTRUM 125<br />

Abbildung 3.47: Einzelbilder der verschiedenen TM Kanäle für eine Szene [209]<br />

§ 408 Abbildung 3.49 zeigt die gleiche Szene wie Abb. 3.48 nicht in Einzelkanälen sondern<br />

für Kombinationen von Kanälen. Im linken Teil sind die Kanäle 3, 2 und 1 auf die RGB-<br />

Schichten abgebildet, so dass sich annähernd eine Echtfarben-Aufnahme ergibt. Die rechte<br />

Seite dagegen ist eine Kombination aus zwei Kanälen im nahen IR und dem roten Kanal in<br />

eine Falschfarbenaufnahme mit der Abbildung der Kanäle 5, 4 und 3 auf RGB (d.h. IR2 →<br />

rot, IR1 → grün und rot → blau). In Abschn. 9.2 finden Sie die notwendigen Informationen,<br />

wie Sie sich auch andere Kombinationen von Kanälen in einem Bild erzeugen können – z.B.<br />

wie bei der Waldbrandaufnahme in Abb. 1.14 eine Kombination aus sichtbarer Aufnahme<br />

und Aufnahme im thermischen Infrarot.<br />

§ 409 Wir hatten in Abschn. 3.2.6 verschiedene Auflösungsvermögen als charakteristische<br />

Merkmale eines Erderkundungsinstrumentes eingeführt. Die Bedeutung des Auflösungsvermögens<br />

(räumliches, spektrales und radiometrisches) eines Scanners für die Identifikation<br />

von Objekten soll anhand von Abb. 3.50 illustriert werden. Innerhalb eines Bildelements<br />

(Pixels) befinden sich auf Grund des begrenzten räumlichen Auflösungsvermögens mehrere<br />

verschiedene Objekte, z.B. Vegetation auf rotem Sandstein. Sowohl Vegetation als auch roter<br />

Sandstein haben eine typische Spektralcharakteristik. Der Scanner nimmt jedoch nur die<br />

kombinierte Spektralcharakteristik (unteres Teilbild) wahr, da ja beide Objekte innerhalb eines<br />

Pixels liegen. Zusätzlich wird diese kombinierte Kurve nicht so detailliert wahrgenommen<br />

wie im unteren Teil der Abbildung gezeigt, sondern sie ist gerastert, z.B. in die vier in der<br />

Abbildung angedeuteten Spektralbereiche des MSS und in eine gewisse Zahl von Helligkeitswerten<br />

(radiometrische Auflösung). Eine eindeutige Identifikation des aufgenommen Objektes<br />

(oder Objektclusters) erfordert daher: (a) eine gute räumliche Auflösung, um möglichst wenig<br />

verschiedene Objekte innerhalb eines Pixels zu haben, und (b) eine gute spektrale und<br />

radiometrische Auflösung, um die kombinierte Spektralchrakteristik möglichst gut reproduzieren<br />

zu können. Dann sollte es möglich sein, zu erkennen, dass verschiedene Objekte in dem<br />

einen Pixel zusammengefasst wurden und wie groß ihr relativer Anteil ist. Mischpixel (Mixed<br />

Pixel) bilden den Haupteil aller übertragenen Pixel: beim MSS sind für mitteleuropäische<br />

Verhältnisse nur etwa 1% der Pixel rein, also von nur einem Material erzeugt. Aufgrund des<br />

c○ M.-B. Kallenrode 2. Juli 2008

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