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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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1.1. HISTORISCHES 11<br />

Abbildung 1.8: Der erste Erdsatellit im<br />

Modell: Sputnik 1 [749]<br />

Abbildung 1.9: U2 – where the spies have<br />

no name [758]<br />

§ 16 Während des zweiten Weltkrieges wurden Luftbilder intensiv zur militärischen Aufklärung<br />

verwendet; darunter auch zur Erfolgskontrolle und Zielplanung für Luftangriffe auf<br />

Städte, vgl. z.B. [113]. Heute werden die gleichen Bilder vom Kampfmittelräumdienst genutzt,<br />

um mögliche Blindgänger zu lokalisieren. Seit den 1930ern wurden auch Versuche<br />

durchgeführt, <strong>Erdfernerkundung</strong> nicht nur im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen<br />

Spektrums zu betreiben, sondern auch im Infraroten und durch die Verwendung von Radar.<br />

Ohne diese beiden Sensortypen würde die Fernerkundung heutzutage wesentlich weniger<br />

Informationen liefern.<br />

§ 17 Der nächste Sprung in der <strong>Erdfernerkundung</strong> erfolgte mit dem Beginn des Satellitenzeitalters,<br />

markiert durch den Start von Sputnik 1 (siehe auch Abb. 1.8, [403, 749, 750]) im<br />

Oktober 1957. Damit war im Bereich der Instrumententräger ein neues Feld eröffnet – da<br />

sich die Bahneigenschaften dieser Träger jedoch deutlich von denen der vorher verwendeten<br />

Flugzeuge unterschieden, ließen sich die Instrumente nicht direkt umsetzen. Die schönsten<br />

Bilder aus den frühen Jahren der Weltraumforschung sind daher auf bemannten Missionen<br />

mit Hilfe von Mittelformat-Kameras (meist die legendäre Hasselblad) gemacht – Abb. 1.1 ist<br />

ein typisches Beispiel.<br />

§ 18 Der erste zivile <strong>Erdfernerkundung</strong>ssatellit wurde 1960 gestartet, es handelte sich um<br />

einen Meteorologiesatelliten der TIROS-Serie (Television and Infra-Red Observation Satellite).<br />

Wie der Name dieses Satelliten bereits andeutet, diente er vielfältigen Zwecken: der<br />

Meteorologie durch Erzeugung von Bildern im sichtbaren wie Infraroten Bereich ebenso wie<br />

der Kommunikation. Die gleichzeitige Verwendung als Kommunikationssatellit ist übrigens<br />

bei geostationären Meteorologiesatelliten gebräuchlich; auch die uns aus dem Wetterbericht<br />

geläufigen MeteoSats haben eine, wenn auch begrenzte, Aufgabe im Bereich der Kommunikation.<br />

Teilweise handelt es sich dabei um das Aufsammeln wissenschaftlicher Daten von unbemannten<br />

Stationen, z.B. im Rahmen des ARGOS-Netzes [278] durch die NOAA-Satelliten,<br />

oder um die Weiterverteilung bereits bearbeiteter meteorologischer Daten vom globalen Netz<br />

der geostationären Satelliten [41].<br />

§ 19 Eine konventionelle (Video-)Kamera in 36 000 km Flughöhe hat selbst bei Verwendung<br />

eines Teleobjektivs zwar die gesamte Erdoberfläche im Blick (was für Wettersatelliten<br />

c○ M.-B. Kallenrode 2. Juli 2008

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