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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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314 KAPITEL 6. KOMMUNIKATION<br />

Abbildung 6.20:<br />

Symmetrischer<br />

Binärkanal<br />

Zeichen Code Codierung F1 F2 F3 F4<br />

a 00 0000 1000 0100 0010 0001<br />

b 01 0101 1101 0001 0110 0100<br />

c 10 1010 0010 1110 1000 1011<br />

d 11 1111 0111 1011 1101 1110<br />

wobei die Spalten Fi jeweils den Fehler im i-ten Bit symbolisieren sollen. Jeder einfache<br />

Fehler (d.h. es wird nur ein Bit falsch übertragen) wird erkannt, da das fehlerhafte Signal<br />

sich nicht mehr aus zwei gleichen Teilen zusammensetzt. Jedoch kann der Fehler in diesem<br />

Code noch nicht korrigiert werden: Erhält der Empfänger das Signal 0010, so kann es sich<br />

dabei um ein a handeln (drittes Bit umgeklappt) oder ein c (erstes Bit umgeklappt). Werden<br />

mehr als ein Bit fehlerhaft übertragen, so ist mit diesem Verfahren auch die Fehlererkennung<br />

nicht mehr gewährleistet, da dann statt a (0000) z.B. b (0101) empfangen werden könnte.<br />

Fehlererkennung ist hierbei nur dann möglich, wenn ein Zeichen wie z.B. 1100 empfangen<br />

wurde, das weder zum Zeichenvorrat der Codewörter noch zu dem der um 1 Bit verfälschten<br />

Codewörter gehört.<br />

§ 1046 Das betrachtete Codierungsbeispiel ermöglicht also bei Verdopplung der Bits nur<br />

eine einfache Fehlererkennung, aber keine Korrektur. Fehlererkennung ließe sich für dieses<br />

Beispiel (also mit nur einem umklappenden Bit) auch einfacher einführen. Dazu wird an den<br />

ursprünglichen Code ein Paritätsbit angehängt. Dieses Paritätsbit ist so gewählt, dass jedes<br />

Zeichen eine gerade Anzahl von Einsen enthält. Die Codierungstabelle wird zu<br />

Zeichen Code Codierung<br />

a 00 000<br />

b 01 011<br />

c 10 101<br />

d 11 110<br />

Um einzusehen, dass bei dieser Codierung Fehler erkannt werden können, ist es nicht einmal<br />

notwendig, sich eine Tabelle aller möglicher Fehler anzulegen. Betrachtet man die Codierung,<br />

so zeigt sich, dass sich Zeichen stets durch zwei Bit voneinander unterscheiden (sonst könnte<br />

ja die Zahl der Einsen nicht immer gerade sein), d.h. wenn nur ein Bit falsch übertragen wird,<br />

ist das Zeichen immer illegal insofern, als dass dann plötzlich die Zahl der Bits ungerade wird.<br />

Damit gehört das Zeichen aber nicht mehr zum Zeichenvorrat der Quelle und ist damit auch<br />

als falsches Zeichen erkannt. Dieser Abstand zwischen zwei Codewörtern (im obigen Beispiel<br />

2 Bit) wird als Hamming-Distanz d bezeichnet. Die Hamming-Distanz ist ein zur Bestimmung<br />

der Korrekturmöglichkeiten eines Codes wichtiger Begriff [87].<br />

Verständnisfrage 42 Statt des Verdopplungscodes in § 1045 wird ein Wiederholungscode<br />

eingeführt, in dem jedes bit dreimal transmittiert wird, d.h. 0 → 000 und 1 → 111. Lassen sich<br />

auf diese Weise Fehler erkennen und korrigieren? Hängt eine oder beide Möglichkeiten von der<br />

Wahrscheinlichkeit p ein Bit zu klappen ab? Und wenn ja, sind beide Wahrscheinlichkeiten<br />

identisch oder nicht, und wie groß sind sie jeweils?<br />

§ 1047 Um diese Begriffe für Hamming-Distanz und Korrekturfähigkeit quantitativ etwas<br />

besser erfassen zu können, betrachten wir den in Abb. 6.20 dargestellten symmetrischen<br />

Binärkanal: der symmetrische Binärkanal verfälscht jeweils mit der gleichen Wahrscheinlichkeit<br />

p eine 0 in eine 1 oder eine 1 in eine 0, die Verfälschung wirkt so, dass aus einem<br />

Binärzeichen stets wieder ein Binärzeichen wird und kein Zeichen verloren geht oder dazu<br />

2. Juli 2008 c○ M.-B. Kallenrode

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