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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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238 KAPITEL 5. DIE ERWEITERTE PERSPEKTIVE: CAWSES<br />

Abbildung 5.11:<br />

Winkelverteilungen<br />

(oben: gebündelte<br />

Verteilungen, unten<br />

Verteilung, die bei Einsatz<br />

des Ereignisses * im<br />

wesentlichen auf einen<br />

Halbraum beschränkt<br />

ist und sich dann zu einer<br />

isotropen Verteilung<br />

aufweitet)<br />

Abbildung 5.12: Intensitäts- und Anisotropie-Zeitprofile<br />

§ 779 Mit Hilfe dieser Pulshöhenmatrizen ist auch eine Trennung von Isotopen (z.B. 3 He<br />

und 4 He) möglich. Aus Gründen der Datenkompression werden stets nur die Informationen<br />

der drei letzten Detektoren übertragen; das ist auch physikalisch sinnvoll, da ein Teilchen, das<br />

viele Detektoren durchsetzen konnte, in den oberen Detektoren sehr schnell (minimalionisierend)<br />

war und damit auch nur einen geringen Energieverlust gemacht hat (vgl. Abb. 5.7f).<br />

§ 780 Durch die Spinstabilisierung des Satelliten rotiert dieser einmal pro Sekunde um seine<br />

Symmetrieachse. Da das Instrument senkrecht zu dieser Achse blickt, kann man Informationen<br />

über Vorzugsrichtungen des Teilcheneinfalls erhalten. Dazu werden die Zählerstände<br />

während einer Rotation des Raumfahrzeuges achtmal ausgelesen, so dass Intensitäten in acht<br />

Sektoren bestimmt werden. Zur Darstellung dieser räumlichen Abhängigkeit gibt es verschiedene<br />

Möglichkeiten: (1) Man kann die Intensitäts-Zeitverläufe aller acht Sektoren getrennt<br />

darstellen und dann versuchen, diese zu vergleichen (Nachteil: unübersichtlich), (2) man kann<br />

zu festen Zeiten die Intensitäten der einzelnen Sektoren in Form eines Histogramms darstellen<br />

(Winkelverteilung wie in Abb. 5.11 gezeigt, Nachteil: jedes Zeitintervall gibt ein Bild, bei<br />

langen Zeiträumen unübersichtlich), (3) Bildung einer abgleiteten Größe Anisotropie, von<br />

der sich Zeitprofile erstellen lassen durch Fourierentwicklung der Winkelverteilung.<br />

§ 781 Abbildung 5.12 zeigt eine Folge von 4 solaren Ereignissen. Im oberen Teil sind Intensitäts-Zeitprofile<br />

gezeigt. Die zugehörigen Flares sind durch Pfeile markiert. Der untere Teil<br />

zeigt die Anisotropie-Zeitprofile: Am Anfang eines Ereignisses ist die Anisotropie groß, d.h.<br />

die Teilchen fallen aus einem begrenzten Winkelbereich aus solarer Richtung in das Teleskop.<br />

2. Juli 2008 c○ M.-B. Kallenrode

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