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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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320 KAPITEL 6. KOMMUNIKATION<br />

Abbildung 6.24:<br />

Fehlererkennung und<br />

-korrektur bei der<br />

Blockcodierung in<br />

Matrixform<br />

Für alle legalen Codeworte �t = G T �s sind alle Elemente von H�t identisch Null. Ein realer empfangener<br />

Vektor �r unterscheided sich vom transmittierten Vektor �t um einen Rauschvektor<br />

�n: �r = G T �s + �n. Syndrom-Decodierung bedeutet, den wahrscheinlichsten Rauschvektor �n zu<br />

finden, der die Bedingung H�n = �z erfüllt. Ein derartiger Algorithmus wird auch als Maximum-<br />

Likelihood Decoder bezeichnet – letztendlich ist es wieder eine Ähnlichkeitsdekodierung.<br />

Verständnisfrage 48 Beim Hamming(7,4) Code werden den vier Bits der Quelle drei Paritätsbits<br />

zugefügt. Diese Kombination ist praktisch für die graphische Darstellung in Abb. 6.22<br />

und 6.23; aber müssen es zwingend drei Paritätsbits sein? Und kann ein Code mit drei<br />

zusätzlichen Bits auch bei einem Code mit drei oder fünf Bits aus der Quelle zumindest für<br />

einen einzelnen Bitfehler eindeutige Decodierbarkeit liefern?<br />

6.4.7 Kanalcodierung: Einfache Blockcodierung in Matrixform<br />

§ 1070 Wir hatten in § 1046 die Einführung eines Paritätsbits zur Fehlererkennung kennen<br />

gelernt. Mit Hilfe von geeignet eingeführten Paritätsbits lässt sich in der Blockcodierung<br />

in Matrixform (Produktcode: Längs- und Querprüfung) außer der Fehlererkennung auch,<br />

zumindest in begrenztem Rahmen, eine Fehlerkorrektur vornehmen. Abbildung 6.24 zeigt<br />

dazu ein Beispiel: Der Nachrichtenstrom wird dabei zu Wörtern gleicher Länge (in diesem<br />

Falle 4 Bits) zusammengefasst, jedem dieser Wörter wird ein Paritätsbit angefügt. Ordnet<br />

man mehrere Wörter zu untereinanderstehenden Blöcken an, so lässt sich zu jeder der so<br />

entstehenden Spalten ebenfalls ein Paritätsbit erzeugen und angeben. Im Gegensatz zum<br />

einfachen Paritätsbit ist hierbei sogar eine Fehlerkorrektur möglich: Würde das eingekreiste<br />

Bit falsch übertragen, so würden sowohl in der zweiten Zeile als auch in der dritten Spalte<br />

die Paritätsbits nicht stimmen. Damit lässt sich nicht nur bestimmen, dass ein Fehler<br />

aufgetreten ist, sondern auch welches Bit das fehlerhafte ist. Also ist auch eine Korrektur<br />

möglich. Vorraussetzung für die Korrektur ist jedoch, dass im ganzen Block nur 1 Bit falsch<br />

übertragen ist, bei mehreren falschen Bits kann zwar (muss aber nicht!) die Fehlererkennung<br />

noch funktionieren, die Korrektur ist jedoch keinesfalls mehr möglich.<br />

6.4.8 Zusammenfassung<br />

§ 1071 Die Codierung von Nachrichten lässt sich in zwei Bereiche unterteilen: Das Ziel der<br />

Quellencodierung ist eine möglichst vollständige Beseitigung der Redundanzen, d.h. die Nachricht<br />

soll in einen (Binär-Code) mit maximaler Effizienz umgewandelt werden. Der Quellencodierung<br />

schließt sich die Kanalcodierung an, die dem Code gezielt Redundanzen zugefügt,<br />

um eine Fehlererkennung und -korrektur zu ermöglichen. Dadurch wird aus jeder Nachricht<br />

ein Code erzeugt, der aus einem Nachrichten- und einem Prüfteil besteht. Die häufigste Form<br />

der Kanalcodierung ist die Verwendung von Paritätsbits.<br />

6.5 Anhang: Technische Anmerkungen<br />

§ 1072 Dieser Abschnitt enthält einen kurzen Überblick über einige technische Probleme,<br />

die bei der Kommunikation mit bzw. über Satelliten auftreten können. Diese Auswahl ist<br />

keinesfalls repräsentativ sondern hat das Ziel, einen kleinen Einblick zu geben.<br />

2. Juli 2008 c○ M.-B. Kallenrode

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